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Michelle Bachelet und Ban Ki-moon wollen das Ziel, 100 Millionen Dollar jährlich für den Kampf gegen Gewalt an Frauen zu lukrieren, bis 2015 erreicht haben.

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New York - Im Vorfeld des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen haben die Vereinten Nationen die internationale Gemeinschaft zu weiteren Spenden aufgerufen. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon und die Chefin des UNO-Entwicklungsfonds für Frauen (UNIFEM), Michelle Bachelet, forderten die Geberländer und die internationale Wirtschaftswelt am Dienstag dazu auf, den Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen mit 100 Millionen Dollar (74,1 Mio. Euro) jährlich zu unterstützen. Die ehemalige chilenische Präsidentin war im September zur Chefin der UN-Frauenorganisation bestellt worden.

Für 2010 sind bisher nur 23 Millionen Dollar (17,0 Mio. Euro) an Zusagen und Geldern gegeben worden. Ban hatte 2008 ein Ziel von 100 Millionen Dollar jährlich bis spätestens 2015 ausgegeben.

Menschenrechtsverletzung

Bachelet erklärte, 70 Prozent aller Frauen weltweit erführen körperliche oder sexuelle Gewalt von Männern mindestens ein Mal in ihrem Leben; die Täter seien den Frauen in den meisten Fällen bekannt. Die Übergriffe verletzten nicht nur die Menschenrechte der Frauen und untergrüben die weltweiten Bemühungen um eine Gleichstellung der Geschlechter, sie seien angesichts der daraus resultierenden Arbeitszeitausfälle und entgangenen Einnahmen auch für Unternehmen kostenintensiv.

"Unser aller Problem"

"Heute ist der Tag zum Handeln", sagte Ban. "Immer mehr Menschen begreifen, dass geschlechtsspezifische Gewalt unser aller Problem ist und dass jeder Einzelne von uns dafür verantwortlich ist, sie zu stoppen." Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist am Donnerstag, 25. November. (APA/Ag.)