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In Wien gab es zehn Zentimeter Neuschnee und zum Teil Schneefahrbahnen.

Foto: APA-FOTO/ROBERT JAEGER

Ein Mittelmeertief hat in den vergangenen drei Tagen für erste heftige Schneefälle in ganz Österreich geführt. Von Vorarlberg bis Wien hatten nicht nur Straßen-, sondern auch Rettungsdienste alle Hände voll zu tun. Neben zahlreichen Verkehrsunfällen wurden stellenweise schon Lawinenwarnungen ausgerufen. Schwerer Nassschnee legte im Burgenland zeitweise die Energieversorgung lahm: 13.000 Haushalte waren teilweise mehrere Stunden ohne Strom.

Auf den Schneefahrbahnen kam es auch zu zahlreichen Verkehrsunfällen. Der wohl spektakulärste ereignete sich dabei in Oberösterreich auf der A1 - siehe eigene Meldung. Insgesamt hat es allein in Oberösterreich mehr als 50 wetterbedingte Verkehrsunfälle gegeben.

Stromausfall durch Baumbrüche

Der schwere Nassschnee führte im Mittel-und Südburgenland zu zahlreichen Baumbrüchen. In der Folge wurden auch Freileitungen beschädigt. Insgesamt waren am Montag etwa 13.000 Haushalte in 74 Gemeinden von Stromausfällen mit einer Dauer von 30 Minuten bis etwa fünf Stunden betroffen. 20 Mitarbeiter der Bewag standen im Dauereinsatz. Sie mussten in den Nachtstunden 15 Störungen, verteilt auf die Bezirke Oberpullendorf, Oberwart, Güssing und Jennersdorf beheben.

Unfälle und Kettenpflicht

Nach starken Schneefällen sind in der Steiermark am Sonntag und in der Nacht auf Montag zahlreiche Autounfälle glimpflich verlaufen. Innerhalb von nur zwölf Stunden haben 76 Feuerwehren für Hilfeleistungen ausrücken müssen. Die Asfinag war mit knapp 100 Fahrzeugen im Einsatz. In Vorarlberg und Tirol gab es vor allem auf den höher gelegenen Straßen ohne Schneeketten kein Weiterkommen.

Lawinengefahr

In den Bergen Kärntens hat es noch deutlich mehr geschneit, der Zuwachs betrug bis zu 80 Zentimeter. Da es sehr windig war, gab es umfangreiche Schneeverfrachtungen. In Steilhängen war die Lawinengefahr deshalb erheblich, über 1.800 Meter galt teilweise die zweithöchste Lawinenwarnstufe vier. Auch für die Hohen Tauern in Salzburg wurden die Lawinenwarnstufen zwei (mäßig) bis drei (erheblich) ausgerufen. Die Lawinenexperten Tirols warnten vor störanfälligen Triebschneeansammlungen. Am Sonntag war dort bereits der erste Lawinentote dieser Saison zu beklagen gewesen - derStandard.at berichtete.

Kalt, aber kaum Niederschlag

Für die kommenden Tage prognostizieren die Meteorologen kaltes, jedoch weitgehend niederschlagsfreies Wetter. Die Temperaturen werden laut Vorhersage minus sieben bis plus drei Grad erreichen. Bei klarem Himmel und Schneebedeckung sei mäßig bis strenger Nachtfrost zu erwarten. Am Mittwoch ist vor allem im Süden und Osten wieder mit Schneefall zu rechnen.

Allein in der Nacht auf Montag war in Klagenfurt 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. In Eisenstadt waren es zehn und in Wien neun Zentimeter. In Bregenz, Graz und St. Pölten war die Schneedecke jeweils acht Zentimeter dick. Danach folgten Salzburg mit vier sowie Innsbruck und Linz mit lediglich einem Zentimeter Neuschnee. (APA)