Berlin  - Ein Ausschlag mit vielen kleinen Bläschen im Ohr sollte frühzeitig behandelt werden. Wie der Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte mitteilt, handelt es sich hierbei häufig um eine Herpes-Zoster-Infektion, die sich unbehandelt leicht ausbreitet. Eine solche "Gürtelrose" im Ohrbereich sei nicht nur schmerzhaft, sondern könne auch eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur, Hörproblemesowie eine Störung des Gleichgewichtssinns nach sich ziehen.

"Eine frühzeitige antivirale Therapie mit Tabletten reduziert das Risiko für mögliche Komplikationen", sagt die Lübecker HNO-Ärztin Doris Hartwig-Bade. "Sobald die ursprünglichen Bläschen auf der geröteten Haut Krusten gebildet haben, empfehlen sich Salben-Tamponaden." Auf keinen Fall dürften die Bläschen geöffnet werden, weil dann die Viren austräten und die Infektion sich ausweiten könne, warnt Hartwig-Bade.

Ein Herpes Zoster kann den Angaben zufolge bei allen Menschen auftreten, die eine Windpocken-Erkrankung durchgemacht haben. Besonders betroffen seien jedoch Menschen ab 40 Jahren. Auch ein geschwächtes Immunsystem begünstige eine Infektion. (APA)