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Julian Assange auf Kaution freigelassen

Foto: REUTERS/Stefan Wermuth

Der Gründer der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, ist nach Zahlung einer Kaution aus der Haft entlassen worden. Assange erschien am Donnerstagabend auf der Treppe des High Court in London. "Es ist toll, wieder die frische Luft Londons zu riechen", sagte er. Zuvor hatte das Gericht die vorläufige Haftentlassung gegen eine Barkaution von 200.000 Pfund (rund 240.000 Euro) sowie Sicherheitszahlungen von weiteren 40.000 Pfund genehmigt.

Das Gericht wies einen Einspruch Schwedens gegen die vorläufige Haftentlassung zurück, weil keine Fluchtgefahr bestehe.

Elektronische Fußfessel

Das Gericht hatte mit seinem Beschluss eine Entscheidung vom Dienstag bestätigt, nach der Assange auf Kaution und unter Auflagen freigelassen werden könne. Zusätzlich zur Kaution wurde entschieden, dass Assange eine elektronische Fußfessel tragen und sich ausschließlich auf dem Landsitz eines mit Wikileaks in Verbindung stehenden Medienclubs im Osten Englands aufhalten sollte. Assange muss sich dort auch regelmäßig bei der Polizei melden.

Schweden fordert Auslieferung

Schweden fordert die Auslieferung von Assange wegen Vergewaltigungs- und Missbrauchsvorwürfen. Die Anwälte des 39-Jährigen halten die Vorwürfe der schwedischen Justiz gegen ihren Mandanten jedoch für politisch motiviert. Anhänger befürchten bei einer Überstellung des Australiers an Schweden eine spätere Auslieferung an die USA, wo ihm ein Prozess wegen der Veröffentlichung von Geheimdepeschen der US-Diplomatie drohen könnte. (APA/AFP/dpa)

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