Hallein - "Unsere Kandidatur ist fix." Alle anderen Gerüchte würden bestenfalls dem Wunschdenken der SPÖ entspringen, sagt der Halleiner Christoph Eschbacher. Die Liste "Bündnis für Hallein" werde jedenfalls bei den Gemeinderatswahlen im März 2004 erneut antreten, kündigt der Gemeindepolitiker im STANDARD-Gespräch an.

Eschbacher, der im Bündnis die KPÖ vertritt, hat 1999 eines der sechs Bündnismandate erreicht. Die Funktion des Vizebürgermeisters bekleidet SP-Dissident Walter Ebner. Den zweiten Regierungssitz für das Bün dnis hat Rechtsanwalt Heinrich Schellhorn von den Grünen inne. Bei der Wahl 1999 ist in der 19.000 Einwohner zählenden Keltenstadt kein Stein auf dem anderen geblieben. Seit der - damals erstmals durchgeführten - Bürgermeisterdirektwahl regiert der VP-Politiker Christian Stöckl die traditionell sozialdemokratisch dominierte Stadt. Seine Fraktion hat allerdings nur sechs Mandate. Die zerstrittene SP kam in Salzburgs zweitgrößter Kommune auf neun, die FP auf vier der 25 Sitze.

Für März 2004 rechnet Eschbacher mit einem weiteren Linksruck. Von den vier blauen Gemeinderäten seien drei nicht mehr in der Partei, von der FP würden mindestens zwei Mandate abwandern. Eines davon könnte der SP zufallen, das zweite der Bündnisliste. Stöckl sei zwar "ein beliebter Bürgermeister", räumt Eschbacher ein, die VP könne davon jedoch wenig profitieren. Bürgermeisterkandidat der Bündnisliste solle erneut Ebner werden. Gelingt es ihm, in die Stichwahl zu kommen und SP-Vizebürgermeisterin Astrid Stranger zu überrunden, "haben wir Chancen auf den Bürgermeistersessel". Offen ist die politische Zukunft von Kulturstadtrat Schellhorn. Dieser soll sich auch für eine Funktion in der Landespolitik interessieren. (neu/DER STANDARD, Printausgabe, 8.5.2003)