Wien - Im Dezember sind nur in der Altersgruppe ab 50 Jahren Zuwächse bei den Arbeitslosen zu verzeichnen, in allen anderen Altersgruppen war die Arbeitslosigkeit rückgängig. ÖVP-Seniorensprecherin Gertrude Aubauer fordert nun einen "Nationalen Aktionsplan", um die Menschen länger in Beschäftigung zu halten. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) verweist auf Sozialpartnergespräche im Jänner, um geeignete Maßnahmen zu überlegen, etwa im Bereich Kündigungsschutz. Auch sollten die Arbeitsplätze gesünder werden.

Bei den Älteren ab 50 Jahren war im Dezember die Arbeitslosigkeit um 1,1 Prozent leicht gestiegen, in den anderen Altersgruppen sank die Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig stieg allerdings auch die Zahl der unselbstständig Beschäftigten ab 50 Jahren um 4,2 Prozent (27.000) auf 670.000. Die Arbeitslosenquote der Altersgruppe 50+ lag mit 8,5 Prozent leicht über der gesamten Arbeitslosenquote von 8,2 Prozent.

Aubauer will rasche Angleichung des Fraunpensionsalters

Gertrude Aubauer, Bundesobmann-Stellvertreterin des Österreichischen Seniorenbundes, fordert heute einen ordentlichen Pensionszuschlag für Arbeiten nach dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter, "Senior-Pools" beim AMS und im Öffentlichen Dienst sowie eine raschere Anpassung des Frauenpensionsalters an jenes der Männer. "Oft ist es ja so: Männer werden Generaldirektoren, Frauen werden zwangspensioniert", so die ÖVP-Politikerin. Immer mehr Frauen wollten nicht schon mit 60 Jahren in Pension geschickt werden.

Statt der derzeit geltenden Modelle für Altersteilzeit mit "Blocken" sollten neue Modelle entwickelt werden, fordert Aubauer. Derzeit entstünden durch "Altersteilzeit" 288 Millionen Euro jährliche Kosten für knapp 17.000 Menschen, die gar nicht die Zeit reduzieren, sondern die Zeit "blocken" - also zuerst Vollzeit weiterarbeiten, um dann Jahre in "Zeitausgleich" zu sein. (APA)