Wien - Österreichs Außenhandel ist von Jänner bis Oktober 2010 kräftig gewachsen: Mit 92,90 Mrd. Euro lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren um 15,3 Prozent über dem Vorjahreswert (80,80 Mrd.), die Warenausfuhren stiegen in diesem Zeitraum um 15,4 Prozent auf 89,48 Mrd. Euro (2009: 77,62 Mrd.). Die Warenverkehrsbilanz wies damit ein Minus von 3,42 Mrd. Euro auf, geht aus vorläufigen Zahlen der Statistik Austria vom Mittwoch hervor (2009: 3,19 Mrd.).

Trotz der starken Zuwächse wurde das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht. Zum Vergleich: Von Jänner bis Oktober 2008 betrugen die heimischen Ausfuhren 100,43 Mrd. Euro (+4,9% gegenüber dem Vergleichszeitraum 2007), der Gesamtwert der Einfuhren lag bei 100,66 Mrd. Euro (+5,8 Prozent). Die Warenverkehrsbilanz war mit einem Passivum von 0,23 Mrd. Euro leicht negativ.

Handelsbilanz mit EU: -4,06 Mrd. Euro

Von Jänner bis Oktober bezog Österreich aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union Waren im Wert von 67,30 Mrd. Euro, das entspricht einem Anstieg von 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wert der in diese Länder versandten Waren betrug 63,24 Mrd. Euro, das ist um 14,7 Prozent mehr als im Zeitraum Jänner bis Oktober 2009. Die Handelsbilanz mit der Europäischen Union verzeichnete damit ein Defizit von 4,06 Mrd. Euro.

Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte in den ersten zehn Monaten im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Zuwachs bei den Importen von 18,0 Prozent auf 25,60 Mrd. Euro und bei den Exporten von 17,2 Prozent auf 26,24 Mrd. Euro. Daraus ergab sich ein Aktivum der Handelsbilanz mit Drittstaaten von 0,65 Mrd. Euro. Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich auf 2,82 Mrd. Euro und stiegen gegenüber Oktober 2009 um 27,2 Prozent, die Exporte nahmen mit 2,71 Mrd. Euro um 8,4 Prozent zu. Das daraus resultierende Passivum der Handelsbilanz mit den Drittstaaten lag bei 0,11 Mrd. Euro. (APA/red)