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Foto: REUTERS/Marcelo del Pozo/Collage: derStandard.at

Vorsätze sind dem Wesen nach Ziele - oder sollten es sein. Und für das wirksame Formulieren und das Erreichen von Zielen gelten eine ganze Reihe von Empfehlungen:

  •  nur ein Ziel auf einmal bearbeiten - man kann nicht in zwei Richtungen gleichzeitig rennen.
  • ein gutes, also wirksames Ziel macht sich zum Teil der Lösung.
  • das beginnt damit, dass ein Ziel einen erwünschten Zustand konkret beschreibt, also positiv formuliert ist. ("ich setze mir einhaltbare Termine" statt "ich mache nicht alles in letzter Minute"; "ich mache der Chefin konkrete Verbesserungsvorschläge, sobald ich Verbesserungsmöglichkeiten sehe" statt "ich ändere etwas und jammere nicht nur")
  • es kommen weiters keine Modalwörter vor ("ich will delegieren": wer das nur wirklich will, hat dieses Ziel ja damit auch schon erreicht!), keine unvollständigen Komparative ("ich bin gelassener" - gelassener als wer/was/wann...?), keine Konjunktive ("ich hätte gerne..." - Ziele sind nur als Fakten erreichbar, nicht als träumerische Möglichkeiten)
  • der Zustand muss realistisch sein ("ich delegiere" ist für jemanden, der am untersten Ende der Hierarchie steht, ein ebenso frommer wie unerfüllbarer Wunsch)
  •  je konkreter und je leichter überprüfbar, desto wirksamer sind Ziele
  •  wenn man ein konkretes Hindernis vor sich sieht, das dem Ziel im Wege steht, dann sollte dieses Hindernis auch konkret in die Zielformulierung eingebaut werden (z.B. das Vertrauen in die Mitarbeiter beim Delegieren)
  •  das Ziel sollte handschriftlich festgehalten, an einem oft besuchten Ort hinterlegt und immer wieder angesehen werden - man glaubt ja nicht, wie schnell man Ziele vergisst; ein guter Kompromiss ist eine eingescannte handschriftliche Notiz als Icon auf dem Desktop
  •  große, weit entfernte Ziele werden bei der Umsetzung in kleinere Teilziele unterteilt, um rasch erste Erfolge und den Energiegewinn daraus lukrieren zu können ("ich beachte und würdige auch schon kleine Schritte...")
  •  ein schlecht messbares Ziel formuliert man am besten als ständigen Verbesserungsprozess ("...auf meinem Weg zu Gelassenheit und positivem Denken")
  •  täglich einmal (wirklich täglich - z.B. am Abend oder in der U-Bahn) ein positives (!) Resumé ziehen: was davon ist mir seit gestern gelungen und wo sehe ich die nächste mögliche Verbesserung - eine genügt.
  • gelegentlich sind Ziele auch auf Sinnhaftigkeit zu überprüfen - Interessen ändern sich im Laufe der Zeit: ist das Ziel wirklich noch meines? (Leopold Faltin*, derStandard.at, 10.1.2011)