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Trotz Krise war die chinesische Wirtschaft bereits 2009 dank eines Konjunkturprogramms und einer massiven Ausweitung der Kreditvergabe um 9,2 Prozent gewachsen.

Peking - China hat die Weltwirtschaftskrise deutlich schneller und besser als andere Volkswirtschaften überstanden. Die zweitgrößte Wirtschaftsnation wuchs im vergangenen Jahr um 10,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wie das nationale Statistikamt am Donnerstag in Peking berichtete, stieg aber auch die Inflation.

Im Dezember legten die Verbraucherpreise um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zu - nach 5,1 Prozent im November. Für das ganze Jahr wurden 3,3 Prozent Inflation errechnet. Auch die Erzeugerpreise stiegen um 5,5 Prozent. Nach dem starken Anstieg der Lebensmittelpreise hatte Peking die Eindämmung der Inflation zur Chefsache erklärt.

Steigende Einkommen

Als Zeichen für den Zuwachs der heimischen Nachfrage legten die Einzelhandelsumsätze um 18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Einkommen der Stadtbewohner sind nach diesen Angaben um 7,8 Prozent gestiegen. Auf dem Lande wurde ein Zuwachs von 10,9 Prozent errechnet.

Trotz Krise war die chinesische Wirtschaft schon 2009 dank eines Konjunkturprogramms und einer massiven Ausweitung der Kreditvergabe um 9,2 Prozent gewachsen. Aus Angst vor Überhitzung und Inflation will die Regierung in diesem Jahr aber die Liquidität verringern.

Experten warnen angesichts der hohen Liquidität vor einer Überhitzung der Wirtschaft. Anfang der Woche wurde bekannt, dass die größten Geschäftsbanken bereits in den ersten zehn Tagen des neuen Jahres Kredite in Höhe von 240 Milliarden Yuan (27,3 Milliarden Euro) bewilligt haben. Daraufhin hob Peking die Mindestreservesätze für die Banken erneut an.

Mit seinem starken Wirtschaftswachstum überholte China 2010 Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hinter den USA. (APA)