"Ich werde fast ein bissl wehmütig!" Auch ORF-TV-Sportchef Elmar Oberhauser tut der Abschied der Formel 1 von Österreich "weh", doch der ORF wird gerade deshalb den Fans vor dem TV-Schirm das Goodbye am 18. Mai versüßen wie noch nie. 17 Stunden oder umgerechnet rund 1.000 Minuten berichtet der ORF-Sport von Freitag bis Dienstag vom Grand Prix in Spielberg. Und
das in noch besserer Qualität, obwohl der ORF schon im Vorjahr mit der besten Formel-1-Berichterstattung ausgezeichnet wurde. Oberhauser: "Wir wollen noch einmal zeigen was wir können und diesen Pokal verteidigen."
"Dass uns der Grand Prix künftig durch die Lappen geht, tut weh",
bekannte Oberhauser bei der Präsentation der ORF-Berichterstattung
(auch in Ö3, ORF On und ORF-Teletext) freimütig. Immerhin sind 80
TV-Stationen aus 60 Ländern beim Österreich-GP involviert. "Das ist
einmalig", so der Sportchef.
Dass das Interesse der TV-Fans an der Formel 1 durch das Aus für
den Österreich-GP schwinden könnte, glaubt Oberhauser nicht. "In
vielen Sportarten bricht mit dem Wegfall des nationalen Faktors -
siehe Tennis - auch das Interesse ein. Die einzige Sportart, die
dagegen resistent ist, ist die Formel 1. Das Interesse ist
ungebrochen, auch wenn Österreich schon länger keinen Fahrer hat."
Fünfjahres-Vertrag
Deshalb ist die umfangreiche Formel-1-Berichterstattung im
ORF-Fernsehen längst gesichert. Mit Bernie Ecclestone wurde ein
Fünfjahres-Vertrag abgeschlossen, der ORF besitzt damit die
TV-Übertragungsrechte bis 2006.
Dass zumindest nächstes Jahr durch den Wegfall des GP ein enormer
Budget-Posten frei wird, ist die geringste Sorge von
ORF-Informations-Direktor Gerhard Draxler. "Das Geld kommt zum
Gutteil wieder dem Sport zugute. Aber wir hoffen alle, dass die
Formel 1 wieder nach Österreich zurück kommt. Unser Auftrag heißt
daher, ein Festival an Bildern und Tönen zu liefern."
(APA)