Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Tiger in Bagdads Zoo ... auch der Zoo war Schauplatz schwerer Gefechte.

Foto: APA/EPA/dpa/Srdjan Suki
Wien - Unter den Kämpfen in der irakischen Hauptstadt hatten auch die Tiere zu leiden: Von ehemals 650 animalischen Bewohnern im Zoo von Bagdad sind nur noch 28 übrig geblieben. "Die Tiere vegetieren unter katastrophalen Umständen dahin", so ein Mitarbeiter von Vier Pfoten, der Tierarzt Amir Khalil am Freitag in einer Aussendung. Der Zoo war von Anfang Schauplatz schwerer Gefechte.

Nach dem Beginn der Luftangriffe hat das Personal die Flucht ergriffen, Futter und Wasser gab es nicht mehr. In der Folge wurden die meisten Gehege zerstört, der Tiergarten fast völlig geplündert. "Die Zustände sind katastrophal, die verbliebenen Tiere in einem sehr schlechten Zustand" schilderte Amir Khalil die Situation.

Raubtiere

Fachgerechte Hilfe brauchen vor allem die verbliebenen Raubtiere: Zehn Löwen, zwei asiatische Tiger, zwei Geparden und zwei Bären. Mit der Hilfe des US-Militärs ist jetzt die alte Bärenanlage notdürftig saniert worden, die beiden Bewohner sollten noch am Freitag unter Narkose medizinisch versorgt und wieder in ihr angestammtes Gehege übersiedelt werden.

Eines der Hauptprobleme in Bagdad ist die zusammengebrochene Stromversorgung. Futtermittel können daher nur kurze Zeit gelagert werden. Vier Pfoten wollen daher schnellstmöglich die Mittel für einen Generator, Kühlschränke, Futter und Transportfahrzeuge zusammentragen. (APA)