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Grafik: Archiv

Wie schon in den vergangenen Jahren hat sich der US-Journalist Andy Baio in seinem Blog die vor kurzem verkündeten Oscar-Nominierungen unter einem recht speziellen Blickwinkel vorgenommen, nämlich jenem der Filmpiraterie. Dabei zeigen sich einige interessante Trends, so kursieren aktuell bereits rund zwei Drittel aller nominierten Streifen in DVD-Qualität im Netz.

Screener

Gleichzeitig scheinen die Oscars selbst aber eine immer geringere Auswirkung auf die Verbreitung von illegitimen Kopien zu haben: War es in früheren Jahren durch die an die zahlreichen JurorInnen verschickten Vorabkopien recht gebräuchlich, dass diese fast vollständig ins Netz "entkamen", wird die Rolle solcher "DVD-Screener" zunehmend unwichtiger. Dieses Jahr waren nur mehr 38 Prozent der betroffenen Filme vorab als Screener erhältlich, zum Vergleich im Vorjahr waren es noch 41 Prozent.

Qualität

Auch die Zahl qualitativ schlechtere Releases, wie Telesyncs oder mit Kamera abgefilmter Aufnahmen, geht weit nach unten. Gleichzeitig ist allerdings der zeitliche Abstand zwischen dem US-Filmstart und dem ersten "Leak" - nach einer Ausweitung im vergangenen Jahr - wieder zurückgegangen, von 23 auf 17 Tage. Weitere Details: Drei der nominierten Filme - Black Swan, Iron Man 2 und Alice im Wunderland - waren schon am Tag des Filmstarts im Netz verfügbar. Der einzige Film, der schon vor seinem Starttermin online kursierte, war "The Rabbit Hole", der acht Tage vorab heruntergeladen werden konnte.

Quelle

Ein Novum gibt es in Bezug auf die diesjährigen Oscar-Nominierungen ebenfalls zu vermelden: Erstmals stammte der erste hochqualitative Rip eines Films - jener des neuesten "Harry Potters" - aus einer "Pay-Per-View"-Quelle, wie sie etwa in diversen Hotels angeboten wird. (red, derStandard.at, 28.01.11)

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