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Mit dem Wind im Rücken.

Foto: REUTERS/Alexandra Winkler
Grafik: DER STANDARD

Das hochgelegene Becken von Bad Mitterndorf - eingebettet zwischen Grimming, den Ausläufern des Dachsteingebirges und dem Toten Gebirge - gehört zweifellos zu den schönsten und abwechslungsreichsten Langlaufregionen Österreichs, wobei man dort auch den Alpinen einiges zu bieten hat. Das leicht gewellte Terrain ohne schwierige und lange Anstiege, und daher auch ohne brenzlige Abfahrten, ist von einem ganzen Netz von Doppelspuren überzogen, dessen Gesamtlänge rund 80 Kilometer beträgt und praktisch beliebig viele Variationen zulässt.

Es mangelt weder an Abwechslung, noch an landschaftlicher Schönheit. Und da die Spuren meist in der Nähe der Bahnlinie von Attnang-Puchheim nach Stainach-Irdning verlaufen, bieten sich auch Streckenfahrten an, da man den Rückweg mit dem Zug absolvieren kann.

Besonders findige Naturen wählen die Laufrichtung so, dass sie den Wind im Rücken haben, was sich besonders bei tiefen Temperaturen vorteilhaft auswirkt.

Gut präparierte Doppelspuren mit exakten Distanzangaben und Orientierungspfeilen sind in Bad Mitterndorf ebenso Selbstverständlichkeit wie Skatingbereiche auf einigen Teilabschnitten. Obgleich die Gegend als besonders schneesicher gilt, lässt sich mithilfe von Schneekanonen eine Runde immer präparieren. Bei allen Einstiegsstellen stehen übersichtliche Pläne, welche die Orientierung wesentlich erleichtern. Zwei besondere Gustostückerln sind die Umrundung des malerischen Ödensees, der bereits in die Traun entwässert, sowie die Kulmloipe, die an der imposanten Skiflugschanze vorbeiführt und einen guten Eindruck vermittelt, was es heißt, über zweihundert Meter weit durch die Luft zu segeln.

Für das spätere Frühjahr bieten sich als „Ausweiche" zwei Loipen auf der über 1600 Meter hoch gelegenen Tauplitzalm an. Die acht Kilometer lange Weltcuploipe verlangt etwas höhere Anforderungen an Fahrkönnen und Kondition, die sieben Kilometer lange Sturzhahnloipe ist als leicht einzustufen. Beide Runden sind landschaftlich überaus reizvoll, man sollte sich Zeit und Muße für einige Zwischenstopps nehmen, um die einmalig schöne Umgebung mit Dachstein, Grimming und Lawinenstein zu bewundern.

Die Tauplitzalm ist von Bad Mitterndorf auf der Straße und von Tauplitz mit dem Sessellift zu erreichen. (Bernd Orfer/DER STANDARD/Printausgabe/29.1.2011)

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