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Brüssel - Die meisten Empfänger von landwirtschaftlichen Direktbeihilfen der EU in Österreich bekommen nicht mehr als 5.000 Euro Förderungen. Dies geht aus einer am Freitag in Brüssel von der EU-Kommission veröffentlichten indikativen Aufstellung für das Jahr 2009 hervor. Von 122.570 Empfängern in Österreich fielen demnach 31.610 in diese Kategorie. Insgesamt betrug 2009 das Volumen der EU-Agrardirektzahlungen an die österreichischen Landwirte 711,76 Mio. Euro.

Nur zehn Empfänger kamen auf eine jährliche Förderung zwischen 200.000 und 300.000 Euro, wobei die EU-Kommission die Zahl der Empfänger stets auf Zehnerstellen rundet, "um die Anonymität der Empfänger zu schützen", wie sie erläuterte. Das heißt, dass etwa vier Empfänger innerhalb einer Kategorie in der Statistik gar nicht aufscheinen würden, sieben Empfänger würden statistisch auf zehn aufgerundet. 50 Empfänger erhalten in Österreich zwischen 100.000 und 200.000 an Direktbeihilfen jährlich, 320 zwischen 50.000 und 100.000 Euro.

Die zweitgrößte Empfängerkategorie in Österreich ist jene, die Subventionen zwischen 5.000 und 10.000 Euro kassiert, auf sie entfallen 25.410 Antragsteller. 16.860 Empfänger bekamen 2009 zwischen 500 und 1.250 Euro, 15.100 weniger als 500 Euro. 12.650 Empfänger erhielten zwischen 1.250 und 2.000 Euro, 5.180 Antragsteller bekamen EU-Förderungen zwischen 20.000 und 50.000 Euro jährlich. In Summe macht die Förderkategorie 10.000 bis 20.000 Euro den größten Anteil der EU-Direktzahlungen an Österreich aus, 208,4 Mio. Euro fielen 2009 darunter.

Von einem EU-weiten Volumen an Direktzahlungen von 39,1 Mrd. Euro schöpfte 2009 Frankreich mit 8,2 Mrd. Euro den größten Teil ab, gefolgt von Deutschland (5,5 Mrd. Euro), Spanien (5,1 Mrd.), Italien (4,1 Mrd.), Großbritannien (3,3 Mrd.), Griechenland (2,5 Mrd.) und Polen (1,56 Mrd.). Die meisten Empfänger in der höchsten Förderkategorie mit mehr als 500.000 Euro jährlich wiesen 2009 Deutschland (750), Italien (150), Spanien (110), Frankreich (90), Großbritannien (80) Ungarn und Tschechien (je 70) auf. EU-weit gehören insgesamt 1.410 Empfänger in diese Klasse. In Österreich wurden keine Empfänger über 300.000 Euro jährlich erfasst, wobei hierbei statistische Rundungen auf die Zehnerstelle nicht völlige Klarheit über die tatsächliche Personenzahl schaffen.

Die finanziell umfangreichste Förderkategorie EU-weit ist jene von 20.000 bis 50.000 Euro, auf sie entfällt etwas mehr als ein Viertel aller EU-Direktzahlungen. Den größten Anteil von Empfängern bilden EU-weit jene 3,4 Mrd. Antragsteller, die jährlich nur bis zu 500 Euro erhalten, wie aus der Statistik hervorgeht. (APA)