Die deutsche Bundesgemeinschaft Prävention und Prophylaxe definiert: "Sexueller Missbrauch geschieht, wenn eine Person ihre Position gegenüber einem Kind ausnutzt, das durch Vertrauen, Abhängigkeit und Wissensvorsprung gekennzeichnet ist. Das Mädchen oder der Junge wird für die Bedürfnisse des Älteren/Erwachsenen nach Macht und sexueller Befriedigung ausge- und benutzt." Laut Statistik wird "in nur 10% der angezeigten Fälle ein Gerichtsverfahren eröffnet".

Zur Statistik: "Wissenschaftlich gesichert gilt heute: Jedes 3./4. Mädchen und jeder 7./8. Junge wird sexuell missbraucht. Hierunter fallen Kinder bis zum Alter von 14 Jahren und Jugendliche bis 18 Jahren, sofern sie als Schutzbefohlene gelten."

Angela May beschreibt in ihrem Buch Nein ist nicht
genug
: "Der Täter erreicht durch seine emotionale Zuwendung, dass das Kind die sexuellen Handlungen über sich ergehen lässt, sie duldet. Widersetzt sich das Kind, wird Gewalt angewendet. Oder der Täter versucht, die ,wunden Punkte' des Kindes herauszubekommen und diese für seine Interessen auszunutzen, sodass gar kein offener Zwang oder Gewalt nötig sind. Diese Tatsache ermöglicht es dem Täter, sich und dem Kind vorzumachen, es mache ,freiwillig' mit. Auch die natürliche Neugier und die altersbedingte Unwissenheit der Kinder werden gezielt ausgenutzt. Durch Geschenke wird Abhängigkeit erzeugt oder verstärkt." uwo []