Mannheim - Die Feministin und Publizistin Alice Schwarzer hat bei ihrem Auftritt als Zeugin im Prozess gegen Jörg Kachelmann die Aussage verweigert. Sie berief sich auf ihr Zeugnisverweigerungsrecht als Journalistin. Dies diene dem Schutz ihrer InformantInnen, sagte Schwarzer am Mittwoch vor dem Landgericht Mannheim. Die bekannte Feministin berichtet für die "Bild"-Zeitung über den Vergewaltigungsprozess.

Kachelmanns Anwalt Johann Schwenn hatte beantragt, die Journalistin als Zeugin zu laden, um sie zu ihren Kontakten zu dem Therapeuten von Kachelmanns Ex-Freundin, Günter Seidler, befragen. Der Anwalt warf Schwarzer einen "öffentlichen Feldzug" gegen Kachelmann vor. Schwarzer bezeichnete diesen Vorwurf als "absurd".

Kachelmann steht seit September wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht. Seine Ex-Geliebte hatte ihn angezeigt. Der 52-Jährige bestreitet die Vorwürfe. Kachelmanns Ex-Geliebte beschuldigt den Moderator, sie mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Der 52-jährige Schweizer bestreitet dies. (APA/Ag.)