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Lady Gaga Anfang Jännerbei der  Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas

Foto: REUTERS/Steve Marcus

Wien - Die weltweite Premiere der neuen Lady Gaga-Single "Born This Way" ist am Freitag um 12 Uhr MEZ nicht ganz so abgelaufen wie generalstabsmäßig geplant. Abseits aller Sperrfristen fand der Song bereits ein paar Stunden zuvor den Weg auf mehrere Online-Portale, unter anderem auf der Gossip-Seite des reichweitenstarken Society-Bloggers perezhilton.com.

Proteste gegen "Spielverbot"

In Österreich hatte Universal Music einen Exklusivdeal mit Ö3 abgeschlossen, was die private Konkurrenz zu Protesten veranlasste. Um Punkt zwölf hätte der Song in Österreich nur auf Ö3 laufen dürfen, die Privaten wären später dran gewesen. "Radio Energy", "Hit FM", "Welle 1", mehrere "Antenne"-Radios und "Liferadio Tirol" protestierten am Vormittag gegen ein "Spielverbot" des Songs, der ja immerhin zur selben Zeit international laufe. Während der öffentlich-rechtliche Rundfunk an der weltweiten Premiere teilnehmen dürfe, würden die österreichischen Privaten den neuen Song von Universal Music später zugestellt bekommen, kritisierten diese. Aus Protest kündigten die Sender aber gemeinsam an, "Born this Way" doch schon Punkt 12 Uhr zu spielen.

Für Ö3 ist die Aufregung jedenfalls unverständlich: "Selbstverständlich haben wir den Anspruch, eine Nummer Eins-Position einzunehmen", sagte Senderchef Georg Spatt. Exklusive Kooperationen mit einzelnen Radiosendern seien eine "langgeübte Praxis in den unterschiedlichsten Ausformungen", meinte er. "Wir haben uns über das Angebot gefreut." Aufgrund der Konkurrenz aus dem Internet sei dies in den vergangenen Jahren sogar eher rückläufig. Die im Internet gebrochene Sperrfrist hielt Ö3 jedenfalls ein: "Wir sehen das sehr entspannt", versicherte Spatt.

Auch bei Universal Music gab man sich auf Anfrage am Vormittag fatalistisch: "Die Sperrfrist gilt ohnehin nicht mehr", erklärte eine Pressemitarbeiterin: "Der Song wurde in den USA 'geleakt'." (APA)