Die Supersportwagen sind die Stars beim Autosalon.

Die wichtigsten Studien des Genfer Autosalons gibt's in dieser Ansichtssache.

Foto: Werk

Sie sind die Superstars des 81. Genfer Auto-Salons, die atemberaubenden Supersportwagen von Lamborghini (Aventador) und Ferrari (FF). Nimmt man Aston Martin Virage hinzu sowie den BMW Vision Connected Drive und weitere Objekte der Begierde - wie die Studien Jaguar B99 (von Bertone) und Alfa 4C -, so hält sich das Bedauern, dass da heuer sonst vergleichsweise wenige für den Massenmarkt relevante Neuheiten debütieren, in Grenzen.

Die Kleinwagenweltpremieren sind rasch aufgezählt (Lancia Ypsilon, Kia Rio), die Golf-Klasse ist gar eine Nullnummer, Flaute auch bei den Raumkonzepten, nennen müssen wird man da den Hyundai i40 Kombi.

Der Rest der Debütanten spielt wieder auf der sportlichen Seite - und auf der offenen: VW Golf Cabrio, meine Güte, endlich wieder da! Und Mercedes, SLK, dritte Generation schon, draufgängerisch wie eh und sparsamer denn je. Zudem bringt Mercedes nach dem CLC ein echtes, standesgemäß gestrecktes Coupé auf C-Klasse-Basis, und ein weiteres Coupé gibt's von Hyundai (Veloster).

Schon bei diesem ersten kleinen Überblick fällt auf, dass die Deutschen den Ton angeben und die Franzosen einen für Genf ungewohnt zurückhaltenden Auftritt hinlegen. Der Fiat-Konzern hingegen zieht die Integration seiner US-Reichshälfte durch und dabei alle Register - und sorgt (unter Beibehaltung klassischer Kühlerfiguren) auch damit für ordentlich Spektakel.

Hinsichtlich Asiens kristallisiert sich immer mehr heraus, dass da derzeit die Koreaner am ambitioniertesten Gas geben, speziell der Hyundai-Kia-Konzern, aber auch Fernost-Chevrolet. Deren Modellflut haben die Japaner momentan nicht viel entgegenzusetzen.

Bei den Studien hingegen schon. Renault-Partner Nissan etwa zeigt mit dem Esflow auf, einem Sportwagen mit Elektroantrieb, sowie mit dem Infiniti Etherea, der belegt, dass die Firma über ein neues, kompaktes Einstiegsmodell nachdenkt. Deutliche Hinweise auf bald einmal startbereite Serienversionen geben Toyota Yaris HSD Concept, Mitsubishi Global Small (neuer Kleinwagen, Ende 2012), Suzuki Swift S Concept (sportlicher Swift-Ableger) und Mazda Minagi (kommender Kompakt-SUV CX-5). Honda präsentiert außerdem eine E-Auto-Studie: EV Concept.

Ansonsten stammt auch das Gros der Studien von den deutschen Konzernen. Darunter die fetzigen Klein(st)wagenstudien Smart Forspeed und (vermutlich ernst gemeint!) Mini Rocketman Concept. Zafira Tourer Concept und Ford Vertrec Concept verweisen auf die nächste Generation Zafira und Kuga. Und der VW-Konzern hat mitgebracht: Audi A3 Concept, Seat IBX, Skoda Concept F, VW Tex (von Italdesign Giugiaro) - und, Wahnsinn, VW E-Bulli!

Und wie sieht's mit Umwelttechnologien aus? Jede Menge da. Vor allem serienreife bis -nahe Hybridfahrzeuge. Siehe nächste Seite. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/04.03.2011)