Wien - Jährlich werden weltweit im Durchschnitt 130.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt - das entspricht rund der eineinhalbfachen Fläche von Österreich. Und noch eine bemerkenswerte Zahl: Seit 1960 sind Tropenwälder in einem Ausmaß abgeholzt worden, das der Fläche von halb Europa entspricht. Dabei leben nicht nur zwei Drittel der 1,3 Millionen bislang bekannten Tier- und Pflanzenarten in Wäldern: Laut den Vereinten Nationen hängt auch die wirtschaftliche Existenz von 60 Millionen Menschen direkt von Wäldern ab, wie der WWF anlässlich des "Tag des Waldes" am 21. März in Erinnerung gerufen hat.

Etwa 160 Millionen Hektar Wald gibt es in der EU, das entspricht mehr als der Fläche Deutschlands, Frankreichs und Spaniens zusammen. Allerdings macht dies gerade einmal vier Prozent der weltweiten Waldfläche aus. Die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach verlangte, den Waldbestand in Europa stärker für den Klimaschutz zu nützen.

Bei der unmittelbar bevorstehenden Abstimmung im Ausschuss für Umweltfragen, Volksgesundheit und Lebensmittelsicherheit über die Position des Europäischen Parlaments zum "Grünbuch der Kommission zu Waldschutz und Waldinformation: Vorbereitung der Wälder auf den Klimawandel" gebe es "wesentliche positive Impulse", meinte Kadenbach: "42 Prozent der Fläche der EU sind von Wäldern und bewaldeten Flächen bedeckt. Es ist mir daher ein besonders Anliegen, diesen Schatz an Bioressourcen zu wahren." (APA/red)