Eigentlich war mein Plan, regelmäßig, am besten wöchentlich aus Sierra Leone zu berichten - aber irgendwie scheint mir die Zeit davon zu rennen und sich im Alltag und der Routine, die sich wohl an jedem Platz auf der Erde einschleicht, in Luft aufzulösen. Deshalb ist diese Ansichtssache dem Alltag in Freetown und Sierra Leone gewidmet - ein bunter, lauter, chaotischer, heißer, verrückter, aufregender, inspirierender, atemberaubender und manchmal auch sehr herausfordernder Alltag. Ein Alltag, der aber in Worten oft schwer zu beschreiben ist. Und da ja bekanntlich ein Bild tausend Worte spricht... hier ein paar abgelichtete Eindrücke von (meinem) Alltag in Sierra Leone

Nach dem jahrelangen Bürgerkrieg wird in Sierra Leone täglich an der Zukunft gearbeitet. Die Infrastruktur wird wieder aufgebaut und verbessert, Kinder und Jugendliche sollen eine gute Ausbildung und damit bessere Zukunftsperspektiven bekommen, Korruption wird bekämpft, Staats- und Unternehmensführung sollen transparenter werden, vor allem auch der Umgang mit den natürlichen Ressourcen, wie Diamanten, der in der Vergangenheit immer wieder zu Krisen geführt hat. Es gibt viele kleine und große Erfolgsgeschichten. Aber es bleibt viel zu tun.

Foto: Kathrin Schmidt

Freetown liegt am tiefsten Hafen Westafrikas, umgeben von Hügeln deren Regenwald bis an die kilometerlangen Strände des Atlantiks hinunterreicht.

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Überall in und um Freetown wird gebaut: Straßen werden erneuert, neue Häuser errichtet ...

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... aber hie und da findet man noch schöne alte Gebäude im sogenannten "Krio-Stil".

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Und auch die Swimming-Pools in der Stadt werden wieder gefüllt ...

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Meine Arbeit führt mich auch immer wieder in Schulen, wo die Freetong Players eine Mischung aus Kulturvermittlung, Erziehungsarbeit und Unterhaltung bieten.

Foto: Kathrin Schmidt

Geduldig wird auf den Auftritt gewartet ...

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... und gespannt den Liedern und Theaterstücken gelauscht.

Foto: Kathrin Schmidt

Jede Schule hat ihre spezielle Uniform und charakteristischen Farben.

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Sogar die Kleinsten sind während der Aufführung ganz aufmerksam und wissen den Besuch der Freetong Players sowie die willkommene Abwechslung vom Schulalltag sehr zu schätzen.

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Nach der Show bedanken sich die Kinder oft überschwänglich bei den Freetong Players für ihr Kommen.

Foto: Kathrin Schmidt

Aber dann geht es wieder zurück ins Klassenzimmer.

Foto: Kathrin Schmidt

Die Arbeit mit den Freetong Players nimmt manchmal auch exorbitante Formen an, wie zum Beispiel anlässlich der Feiern zum Jahreswechsel, der gleichzeitig auch das 50jährige Jubiläum der Unabhängigkeit Sierra Leones einläutete, als 500 Tänzer und Musiker für einen "Union Dance" zusammengetrommelt wurden.

Foto: Kathrin Schmidt

Dabei dürfen Trommeln natürlich nicht fehlen. Die Trommeln links und in der Mitte heißen in Sierra Leone Sangbay, die Trommel ganz rechts wird Bass Drum genannt. Der Musiker rechts hinten spielt eine "Agogo".

Foto: Kathrin Schmidt

Eine Frau spielt "Shegure".

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Die Arbeit meines Freundes für eine Non-Profit Consultancy ...

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... führt uns auch immer wieder "upline", in die Regionen.

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Vorbei an Reisfeldern ...

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... durch große Wasserlöcher, die während der Regenzeit nicht nur die Straßen in den Regionen zieren, ...

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... und durch Dörfer, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint.

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Auf Visite in einer kleinen, lokalen Diamantenmine in der Nähe von Bo, Sierra Leones zweitgrößter Stadt. Sierra Leone gehört zu den zehn größten Diamantenproduzenten weltweit und ist zudem auch sehr reich an anderen Bodenschätzen wie Gold, Titan und Bauxit.

Foto: Kathrin Schmidt

Jedoch ist von diesem Reichtum hier nicht wirklich viel zu sehen, auch wenn die Träger der Abbaulizenzen gesetzlich dazu verpflichtet sind, einen Teil ihres Profits an die Communities abzugeben und dadurch zur Entwicklung des Landes beizutragen.

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Aufgrund der teilweise sehr schlechten Straßen gehört das Wechseln eines platten Reifens auch zum (nahezu) alltäglichen Repertoire.

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Ebenso wie Autos, die eine Panne haben.

Foto: Kathrin Schmidt

Nach einer langen Arbeitswoche lassen sich Pannen und Alltagsstress am besten am Strand vergessen.

Foto: Kathrin Schmidt

Mit ein bisschen Musik bei einer Strandparty.

Foto: Kathrin Schmidt

Bei Spielen, wie hier mit einer Art Völkerball.

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Mit exotischen Früchten und Samen, wie Tamarinde.

Foto: Kathrin Schmidt

Bei einem Fußballspiel ...

Foto: Kathrin Schmidt

... oder bei Gaelic Football, anlässlich des St.Patrick's Day, der auch in Freetown gebührend (zumindest von der irischen Community) gefeiert wird.

Foto: Kathrin Schmidt

Bei einem Besuch des Tacugama Chimpanzee Sanctuary, in den Bergen außerhalb Freetowns.

Foto: Kathrin Schmidt

Beim Essen, das traditionellerweise mit der rechten Hand gegessen wird. Was wir da gegessen haben gibt's fast jeden Tag! Reis und "cassava leaves" (Maniokblätter) mit getrocknetem Fisch.

Foto: Kathrin Schmidt

Besuch von "Aces", einem der Nachtclubs in Western Freetown.

Foto: Kathrin Schmidt

Bei einer der immer wieder und zu verschiedenen Anlässen stattfindenden Paraden und Umzügen.

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Oder bei traditionellen Tänzen. (Fotos und Texte: Kathrin Schmidt)

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