Wien - Für die Beratung der Pensionsreform soll im Budgetausschuss des Nationalrates nun doch mehr Zeit zur Verfügung stehen. Die Beratungen über das Budgetbegleitgesetz, in dem die Pensionsreform neben der Steuer- und der Gesundheitsreform sowie dem Abfangjäger-Ankauf enthalten ist, haben am Dienstagnachmittag mit mehr als zweistündiger Verspätung begonnen. Am Donnerstag sollen dafür zwei Stunden zusätzliche Beratungszeit eingeschoben werden, weitere zumindest drei Stunden dürften in der kommenden Woche zur Verfügung stehen. Den genauen Fahrplan sollen die Klubdirektoren am Mittwoch fixieren.

Grund für die Verspätung des Budgetausschusses war das Budgethearing. Die Fragen der Abgeordneten und die ausführlichen Antworten der drei Experten Gerhard Lehner (Wifo), Markus Marterbauer (Wifo) sowie Bruno Rossmann (Arbeiterkammer) haben statt der geplanten vier Stunden fünfeinhalb Stunden in Anspruch genommen. Statt um 13 Uhr haben in der Folge die Beratungen über das Budgetbegleitgesetz erst nach 15 Uhr begonnen - und da musste statt der Inhalte zuerst die weitere Vorgangsweise beraten werden.

Einig waren sich die Fraktionen offenbar über die Termine im Budgetausschuss bis Donnerstag: Am Dienstag standen - bis etwa 18 Uhr - die Bereiche Soziales und Gesundheit auf der Tagesordnung, die Fortsetzung ist für Mittwochnachmittag (15 bis 18 Uhr) vorgesehen. Am Donnerstag von 18 bis 20 Uhr steht dann die Steuerreform auf dem Programm.

Die SPÖ wünscht sich darüber hinaus nach dem Runden Tisch bei Bundespräsident Thomas Klestil eine weitere Pensionsdebatte von mindestens drei Stunden. Weitere drei bis vier Stunden sollte über die Abfangjäger diskutiert werden. Bis dorthin müsse allerdings klar sein, welcher Betrag sich hinter den derzeit im Entwurf zum Nachkaufgesetz eingesetzten "xx Mio. Euro" verberge, so der stellvertretende Klubdirektor Peter Pointner zur APA.

Das diesbezügliche Angebot der Koalitionsparteien sieht vor, am Freitag zwischen 15 Uhr und 16.30 Uhr an die Beratungen des Budgetkapitels "Militärische Angelegenheiten" eineinhalb Stunden für die Abfangjäger anzuhängen, so ÖVP-Klubdirektor Werner Zögernitz zur APA. Kommenden Dienstag sollten weitere drei Stunden über die restlichen Kapitel stattfinden, nach den Vorstellungen von ÖVP und FPÖ könnte dann auch die Schlussabstimmung über das Budgetbegleitgesetz im Ausschuss erfolgen.

Zögernitz kann sich auch vorstellen, dass zusätzliche Zeit für das Budgetbegleitgesetz von jener Zeit abgezogen wird, die der dafür eingesetzte Unterausschuss des Budgetausschusses für die Beratung des Doppelbudgets 2003/04 zur Verfügung hat. Dieser tagt am Mittwoch und Freitag dieser Woche sowie am Donnerstag nächster Woche jeweils sechs Stunden, beginnend um 9 Uhr. Am Donnerstag dieser Woche sowie am Dienstag und Mittwoch nächster Woche stehen je neun Stunden auf der Tagesordnung. Die Abstimmung über das Budget im Ausschuss ist für den 22. Mai vorgesehen. (APA)