Wien - Irgendwann haben die Erwachsenen begriffen, dass Kinder ihr eigenes Museum wollen. Und endlich dürfen sie dort auch mitreden.

Im ersten Kinderbeirat des Museums Zoom haben neun Kinder zwischen acht und 14 Jahren denn auch gleich über das künftige Programm beraten: Bei der Beiratssitzung Mittwochabend hat unter anderem die Schülerin Zoe Herlinger deponiert, dass ihr eine Ausstellung zu Sagen und Märchen gefallen würde.

Beiratssitzung

Dorian Staudt (9) ist mit der aktuellen Papierschau "probier papier" sehr zufrieden, weil man da selber werken darf und er schon händisch Papier geschöpft hat. Groß ist auch das Interesse an allem, was mit Tieren zu tun hat, stellte Zoom-Direktorin Elisabeth Menasse-Wiesbauer bei der Beiratssitzung fest und verspricht die Ideen der Kinder in die Programmplanung einfließen zu lassen.

Herbsttreffen

Der Kinderbeirat wird zwei-bis dreimal im Jahr tagen. Beim geplanten Herbsttreffen wird über die Aufbereitung von neuen Medien gesprochen. Zoom hat seit der Gründung fast 600.000 Besucherinnen und Besucher von ein bis 14 Jahren betreut - 150.000 davon allein im Ende September 2001 neu eröffneten Haus im Museumsquartier.

Weiteres Kindermuseum in Graz

In Graz wird im Oktober ein weiteres Kindermuseum eröffnet. Der Eintritt soll auch für sozial Schwache leistbar sein, verspricht man schon jetzt. Bei dem Bau reden die Kleinen schon von Beginn an mit. Ob er aus Glas sein soll, welche Ausstellungen interessant wären und ob nicht ein begehbarer "Gruselwald" errichtet werden könnte. Auch den Namen dürfen die Grazer Kinder dann selbst bestimmen. Vorerst liegt die Abkürzung "KEEV" hoch im Kurs - sie steht für: "Kinder erlaubt, Eltern verboten." (aw, DER STANDARD Printausgabe 16.5.2003)

"probier papier" bis 27. Juni, Anmeldung: (01) 524 79 08