Wien darf nicht Babylon werden: Der Einsatz von Schmidtkunz und Gulda für die Entfernung des Bordell-Plakats hat der ÖFR nun ausgezeichnet.

Foto: Andy Urban

Wien - Der Österreichische Frauenring (ÖFR) hat am Montagabend zum ersten Mal den Frauenring-Preis für besondere Leistungen nach feministischen Grundsätzen verliehen. Er soll von nun an jährlich Personen übergeben werden, die besonderes feministisches Engagement zeigen.

Diesjährige PreisträgerInnen sind die ORF-Journalistin Renata Schmidtkunz und der Musiker Paul Gulda. Der ÖFR möchte mit dem Frauenringpreis 2011 das langjährige und letztlich erfolgreiche Ringen der beiden um die Beseitigung des Babylon-Plakates am Wiener Flughafen würdigen. Schmidtkunz hat seit 2007 immer wieder und in unterschiedlichster Form gegen das Plakat protestiert und sich sehr engagiert für die Abnahme des Plakates eingesetzt.

Wien kein einziges Bordell

Auch Paul Gulda ging es in Zusammenhang mit der Beseitigung des Plakates in erster Linie um die Frauen- und somit Menschenwürde. Jedoch störte ihn auch, dass das große Babylon-Begrüßungsplakat den Eindruck erweckte, als wäre Wien ein einziges Bordell. Der Österreichische Frauenring zeigte sich sehr erfreut, dass sich mit Gulda ein Mann so stark für die Beseitigung des Babylon-Plakates eingesetzt hat. (red)