Die Gäste des Wiener Praterdomes wurden gestern zu einer Zwangspause verdonnert. Die Betreiber hoffen auf mehrere 10.000 Euro Schadenersatz.

Foto: Robert Lizar

Wien - Die Großraumdiskothek Praterdome in Wien-Leopoldstadt ist in der Nacht auf Sonntag nach einer Bombendrohung geräumt worden. Rund 2.000 Gäste mussten, flankiert von den örtlichen Sicherheitskräften und Polizisten, den Club unverzüglich verlassen. Anschließend durchsuchten Sprengstoffexperten mit Spürhunden die Disco. Es wurde aber nichts Verdächtiges gefunden.

Die Drohung war laut Polizei um 1.02 Uhr eingegangen. Ein noch unbekannter Mann hatte sich telefonisch bei der Bundespolizeidirektion Wien gemeldet. Die Polizei rückte mit rund 30 Mitarbeitern aus.

Kopfgeld auf den "Spaßvogel"

Die Evakuierung sei völlig reibungslos abgelaufen, sagte Polizeisprecherin Iris Seper am Sonntag. Kurz nach 2.35 Uhr wurde die Sperre der Diskothek wieder aufgehoben.

Der Betreiber der Großraumdisco teilte auf der offiziellen Homepage noch Samstagnacht mit: "Irgendso ein Spaßvogel hat uns heute mit einem Anruf bei der Polizei den ganzen Abend verdorben! Aber davon lassen wir uns nicht aufhalten."

Unter "Hinweis in eigener Sache" wird versprochen: Eine hilfreiche Meldung, die zur "Ergreifung dieses Spaßvogels führt, belohnen wir mit 10.000 €". Auf den Verursacher, sollte er gefunden werden, kämen außerdem Schadensersatzfoderungen in Höhe von mehreren 10.000 Euro zu, heißt es auf der Homepage. (APA/red)