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In der Kombination liegt die Zukunft.

Foto: APA/Montage:derStandard.at

Wahrscheinlich befinden wir uns jetzt im letzten Drittel des Erdölzeitalters, und so liegt es auf der Hand, dass der Mensch nach einem geeigneten Nachfolger für diese bequeme Energieform sucht.

Doch es gibt nicht viel, das man so einfach verbrennen kann, um daraus Bewegungsenergie zu schöpfen. Der Ersatz kohlenstoffhältiger Energieträger fossiler Herkunft durch kohlenstoffhältige Energieträger nachwachsenden Ursprungs (Ethanol, Biodiesel, aber auch Biotreibstoffe zweiter Generation, wo die ganzen Pflanzen verwertet werden) ist nur in geringem Maß möglich, wegen der Überschneidung mit der Lebensmittelproduktion. Dann gäbe es noch den Wasserstoff, der sich auf ähnliche Art verbrennen ließe. Seine Herstellung verschlingt aber extrem viel Energie, und das Handling ist ebenfalls kompliziert.

So treten wir heute, etwas mehr als 100 Jahre nach Beginn der individuellen Motorisierungswelle, wieder auf der gleichen Stelle. Schon damals galt das Elektroauto als elegante Lösung. Man sah bereits den elektrischen Strom als universellen Energieträger, und das hätte vielleicht auch funktioniert, wenn Nicola Teslas Traum von der drahtlosen Energieübertragung sogar über Kontinente gelungen wäre.

Doch so einfach wie im Erdölzeitalter, wo im Wesentlichen ein Energieträger die ganze Welt antreibt, wird es in Hinkunft nie mehr sein. Es wird wohl nichts anderes übrigbleiben, als für jeden Zweck den jeweils optimalen Energieträger zu wählen. So wird die Kombination Verbrennungsmotor mit Elektromotor die nächsten Jahrzehnte der menschlichen Mobilität beherrschen, sozusagen die Rumpfkonstruktion bilden. Wasserstoff hingegen kommt erst irgendwann - wenn überhaupt. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/13.05.2011)