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Demonstrantinnen beim "Huren-Marsch" (Marche des Salopes) am Sonntag in Paris. Sie gingen gegen Sexismus und sexuelle Gewalt auf die Straße und zeigten Solidarität mit dem mutmaßlichen Vergewaltigungsopfer Strauss-Kahns: "Wir sind alle Zimmermädchen".

Foto: REUTERS/Stephane Mahe

Paris - In Paris haben sich am Sonntag etwa 500 Menschen an einem Protest feministischer Gruppen gegen "sexistische" Reaktionen auf die Festnahme des mittlerweile zurückgetretenen IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn in den USA angeschlossen. "Wir sind alle Zimmermädchen! Nein heißt nein!" war während des "Huren-Marschs" auf Spruchbändern vor dem Centre Pompidou in der französischen Hauptstadt zu lesen.

Den VeranstalterInnen zufolge werden in Frankreich jedes Jahr 75.000 Frauen vergewaltigt. Nur jede zehnte Frau erstatte Anzeige - aus Angst, nicht geschützt zu sein oder in der französischen "Macho-Gesellschaft" nicht ernst genommen zu werden. 

Opfer werden kann frau durch Kleidung vermeiden?

Auch in Toronto fand ein "Huren-Marsch" statt. Dort erwies sich ein Polizist als personifiziertes Exempel, warum eine solche Demonstration überhaupt notwendig ist: "Frauen sollten vermeiden, sich wie Huren anzuziehen, damit sie keine Opfer werden", soll er laut DemonstrantInnen kommentiert haben. (APA/red)