Die Staats- und Regierungschefs der großen Industriestaaten (G-8) sind der Ansicht, dass auch die Regierungen im Internet eine Rolle spielen sollten. Zu einem "ausgewogenen Internet" sollten die Regierungen, der Privatsektor und die Nutzer beitragen, hieß es im Entwurf der Abschlusserklärung, der am Donnerstag zu Beginn des zweitägigen G-8-Gipfels im nordfranzösischen Badeort Deauville veröffentlicht wurde. Auch im Netz müssten Grundsätze wie Freiheit, der Respekt der Privatsphäre und des geistigen Eigentums gelten. Damit folgten die Gipfelteilnehmer weitgehend der Linie des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy, der sich für ein "zivilisiertes Internet" ausspricht.

"Mächtige Kraft"

Die Chefs der großen Internetfirmen forderten in Deauville weltweit für jeden Menschen freien Zugang zum Netz. "Das Internet ist eine wirklich mächtige Kraft, die den Menschen eine Stimme gibt", sagte der Gründer des Netzwerkes Facebook, Mark Zuckerberg, bei einer Pressekonferenz. Bei den Aufständen in Tunesien und Ägypten hatte das Internet eine wichtige Rolle gespielt. Chefs von Unternehmen wie Amazon und Google hatten bereits am Dienstag und Mittwoch in Paris mit Sarkozy über das Internet diskutiert. (APA/AFP)