Während der Bürgermeister und sein Team nicht gerade hohe Zustimmungen bei ihrer Wiederwahl am Landesparteitag der Wiener SPÖ einfuhren, konnten die Bezirksgruppen im Alsergrund und in der Josefstadt einen Erfolg feiern: Ihr Antrag auf die Abschaffung des kleine Glücksspiels in der Stadt Wien wurde angenommen. Nach einer "heftigen Diskussion" - wie es im Blog der Sektion 8, die diesen Ansinnen forcierte, heißt - stimmten die Delegierten schlussendlich mit 302 zu 294 Stimmen für den Antrag.

Der Vorsitzende der Sektion 8, Niki Kowall, konnte mit seinen Argumenten anscheinend überzeugen. Er betonte, dass vor allem jene Menschen abhängig vom kleinen Glücksspiel seien, "von denen man früher einmal gesagt hat: Für die ist die SPÖ da". Bis zu 50.000 Menschen seien abhängig, "da ist wie wenn ganz Hernals vor den Automaten sitzt", so Kowall. "Das kleine Glücksspiel ruiniert Existenzen", sagt das SPÖ-Mitglied. Es sei falsch, damit zu argumentieren, dass die Menschen spielen würden, auch wenn das Glücksspiel verboten würde: "Wenn es kein Angebot gibt, gibt es auch keine Nachfrage". 

(red, derStandard.at, 29.5.2011)