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5,5 Millionen Menschen sterben jährlich weltweit an den Folgen des Rauchens

Foto: APA/Kay Nietfeld

Wien - Die Österreichische Ärztekammer (ÖÄK) setzt sich anlässlich des Weltnichtrauchertages für ein strengeres Rauchverbot im öffentlichen Raum und in Lokalen ein: Das derzeitige Tabakgesetz ist für ÖÄK-Präsident Walter Dorner eine "halbherzige, typisch österreichische Lösung". In Österreich sterben jährlich etwa 14.000 Menschen an Krankheiten, die durch das Rauchen verursacht wurden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt die Zahl der Todesopfer pro Jahr weltweit auf 5,5 Millionen. Am Weltnichtrauchertag steht vor allem der Schutz vor den schädlichen Folgen von Tabakkonsum und Passivrauchen im Mittelpunkt.

Erkrankungen rückläufig

Seit vergangenem Jahr gilt in Österreich das gesetzliche Rauchverbot in der Gastronomie. Nur mehr Lokale unter 50 Quadratmeter Verabreichungsfläche oder größere Betriebe mit abgetrennten Raucherräumen dürfen Tabakkonsum erlauben. "Ein Blick über die Landesgrenzen zeigt, dass in Ländern, die ein absolutes Rauchverbot praktizieren, die tabakinduzierten Erkrankungen rückläufig sind. Auch von einem Wirte-Sterben kann keine Rede sein", betonte Dorner. Gefordert wurden von der ÖÄK weiters eine konsequente Raucherprävention vor allem bei Kindern und Jugendlichen, eine spürbare Erhöhung der Zigarettenpreise am Vorbild Nordeuropas sowie eine Ausweitung des Angebots an Rauchertherapie.

Beim Aufhören helfen

"Einstieg zum Ausstieg", heißt die diesjährige Devise: Krankenkassen und Ärzte wollen in Österreich verstärkt Flagge zeigen, was Information, Beratung und Behandlung von Tabakkonsumenten betrifft. In Österreich greifen 2,3 Millionen Menschen regelmäßig zur Zigarette. Damit büßen sie im Schnitt zehn Jahre ihrer Lebenserwartung ein. Die WHO erklärte 1988 den 31. Mai zum "No Tobacco Day". (APA/red)