Wien - "Wer Beziehungen hat, der sollte sie nutzen" - darin sind sich sowohl eine relative Mehrheit der Arbeitgeber (48 Prozent) als auch der Bewerber (41 Prozent) einig. Wie eine  Umfrage des Jobportals karriere.at ergab, gehen die Ansichten über das oft zitierte "Vitamin B" im Bewerbungsprozess ansonsten weit auseinander. Während vier von zehn Arbeitnehmern (39 Prozent) überzeugt sind, dass bei der Jobsuche "ohne Beziehungen gar nichts geht", glauben 43 Prozent der Arbeitgeber, dass gute Leute auch ohne Kontakte gute Jobs finden.

Grundsätzlich sehen Jobsuchende ihre Situation pessimistischer als die Bewerbungs-Empfänger: So denkt lediglich ein knappes Fünftel der befragten 563 Arbeitnehmer (18 Prozent), dass qualifizierte Leute auch ohne Hilfe von anderen gute Jobs finden können. Und eine sehr geringe Anzahl der Befragten, nur zwei Prozent, ist der Ansicht, dass bei Bewerbungsprozessen ausschließlich objektive Kriterien zählen.

Lediglich vier Prozent der befragten 181 Arbeitgeber geben hingegen an, dass Beziehungen das Um und Auf bei der Suche nach potenziellen Arbeitnehmern sind. 48 Prozent raten Bewerbern, ihre Kontakte spielen zu lassen, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten. Dass bei der Bewerberauswahl nur objektive Kriterien angewendet werden, gaben jedoch auch nur fünf Prozent der befragten Unternehmer und Personalentscheider an. (red)