Der C-Max ist bekanntlich der Van auf Focus-Basis. Ihn gibt's jetzt mit kurzem (Bild) und langem Radstand (Grand C-Max).

Foto: Stockinger

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Ford

Grafik: DER STANDARD

Das Strickmuster hat Renault mit dem Scénic vorgegeben. Ein Kompaktvan ist nicht genug, machen wir zwei daraus. Einen mit kurzem, einen mit langem Radstand. Wie viele Konzeptansätze der Franzosen war auch dieser überzeugend, und so ist's keine Schande, wenn Ford ihn neuerdings für seinen C-Max adaptiert hat.

der Standard hatte die Kurzversion im Feldversuch, den C-Max, der mit 4,38 m Länge tatsächlich noch als kompakt durchgeht - der Grand C-Max sprengt diese Kategorisierung mit 4,52 m schon fast. Allerdings hat der dem kurzen eines voraus: die Schiebetüren.

Was soll's, auch mit normalen Türen ist der C-Max ein ausgesprochen praktisches Talent, im Kofferraum (432 bis 1684 l) erleichtern Haken für Sackerl und Taschen den verstautechnischen Alltag, auch im Fahrgastraum mit seinem löblich großzügigen Raumgefühl finden sich ausreichend viele und ausreichend große Ablagen - was in der Kombination nicht immer selbstverständlich ist. Sauber und nett wirkt das Interieur, allerdings etwas überfrachtet. Sind ein bisserl gar viel Knöpfe, Tasten, auch am Lenkrad.

Zweifellos sind Fahrwerk und Handling-Eigenschaften die Schokoladenseite dieses Autos. Straff und doch bequem, so mögen wir das. Der 140-PS-Diesel gab sich kräftig und leise und genehmigte sich im traditionell stadt- und autobahnlastigen Standard-Testzyklus 6,3 l / 100 km.

Mit Start-Stopp-System wären bestimmt noch ein paar Zehntelliter drin, so was würd' man sich also noch wünschen für diesen C-Max. Der auch außen ganz im aktuellen Stil des Hauses, Kinetic Design, daherkommt. Ford zeigt konsequent Mut zum etwas ausgefalleneren Design, auch das sei löblich erwähnt. Praktisch muss nicht immer kastig sein. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/03.06.2011)