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foto: apa/schneider

Wien - Ein wichtiger Schritt für die Chipkarte (e-card), die voraussichtlich ab 2005 den Krankenschein ersetzen soll, ist am Montag erfolgt: Die Suche nach Bewerbern für die Erstellung der Software ist vom Hauptverband der Sozialversicherungsträger ausgeschrieben worden. Dabei geht es sowohl um die Software für die Betriebszentrale als auch für die einzelnen Terminals, die dann bei den Ärzten stehen sollen. Die Bewerbungen werden von einer fünfköpfigen Bewertungskommission unter Vorsitz eines unabhängigen Richters geprüft. Nähere Details unter www.chipkarte.at.

Am Freitag hatte sich IBM-Österreich an dieser Neuausschreibung interessiert gezeigt.

Wenn die Chipkarte fertig ist, werden Selbstbehalte eingeführt - voraussichtlich nicht, wie bisher geplant, im nächsten Jahr, sondern erst ab 1. Jänner 2005. Bis dahin bleibt die Krankenschein-Gebühr aufrecht.

Notwendig wurde die Neuausschreibung durch die am 17. März erfolgte Vertragsauflösung mit dem US-deutschen Konsortium EDS/Orga, das nach Ansicht der Sozialversicherung die Umsetzung des Projekts nicht bewerkstelligen konnte. Das Besondere an der Neuausschreibung ist, dass diesmal kein Generalauftrag erteilt wird. Das heißt, das Projekt wird in Tranchen ausgeschrieben, die erste davon betrifft den zeitaufwendigsten Teil, die zentrale Software, in der die Versichertendaten gesammelt sind. In bis zu vier weiteren Schritten werden dann etwa die Geräte in den Arztpraxen oder die Produktion der Karten ausgeschrieben.

Das finanzielle Gesamtvolumen beträgt etwa 90 Mio.Euro, ein Drittel davon entfällt auf den Bereich Zentral-EDV. (APA)