Der Platz vor dem Festival, Montag Abend.

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Eine Bühne für die Löwen.

Foto: Cannes Lions

Vier Award-Shows stehen in der Cannes-Woche am Programm, die erste davon ging Montag Abend über die Bühne. Die Veranstalter verstehen es natürlich, diese Shows perfekt zu inszenieren. Rund zwei Stunden dauert das Event. Bronze-Lions werden erwähnt, den Silber-Löwen gönnt man eine kurze Einblendung der Arbeit, bei Gold und Grand Prix werden die Macher der Kampagnen auf die Bühne geben, ein Video erklärt die Arbeit. Und diese Videos sind freilich sehr emotional und perfekt inszeniert. Gilt es doch, damit auch die Jury von der Arbeit zu überzeugen. Und bei der Menge an Einreichungen ist die Zeit pro Kampagnenbeurteilung natürlich sehr knapp bemessen.

Apropos Einreichungen: Hier in Cannes ist auch immer wieder Kritik an der Menge an Wettbewerben (und den jeweiligen Unterkategorien) zu hören. Die Veranstalter würden immer neue Bewerbe einführen, um immer mehr Geld an Einreichungen zu lukrieren. So wurden 2008 zum ersten Mal Löwen bei Design vergeben, seit 2009 ist PR dabei. Die Kategorie Film Craft gibt es seit 2010, seit heuer können Agenturen bei Creative Effectivness Lions einreichen. Mehr als 13 Millionen Euro nahmen die Cannes-Veranstalter dieses Jahr mit Einreichungen ein.

Und weil die Grenzen zwischen den Kategorien immer mehr verschwimmen, wird eine Arbeit immer öfter in unterschiedlichen Kategorien eingereicht. Was natürlich die Chance auf einen Löwen erhöht. Und den Cannes-Veranstaltern Geld bringt. Die Unbenennung in "Festival of Creativity" lässt ja hier auch mehr Spielraum. Mal schauen, mit welchen neuen Kategorien das Festival 2012 aufwartet. Haben Sie Ideen, welche das sein könnten? (ae)