Helga Buchter-Weisbrodt brachte jetzt ein Buch heraus, das erfreulicherweise derartige Allgemeinplätze vermeidet und stattdessen von Herkunft, Geschichte und bioaktiver Wirkung des Paradeisers berichtet (wenngleich die Story von Christoph Columbus und dem Ursprung als Zierpflanze ein Mal auch genug gewesen wäre, die dreimalige Wiederholung macht's nicht gerade spannender). Besonders wertvoll sind die Anleitungen zur Aufzucht, und äußerst erfreulich für Freunde der roten Frucht das Kapitel mit der reich bebilderten Formen- und Artenvielfalt, in dem wir von Ochsenherz, weißer Schönheit , Gnom und Kremser Perle zu lesen bekommen. Ebenfalls nicht von schlechten Eltern ist die Auflistung der gesundheitlichen Effekte des Paradeiser-Verzehrs, man erfährt hier, dass außer in der rosa Grapefruit nirgendwo so viel Lykopin drin ist wie in der Tomate, und dieser Stoff schützt uns dem Vernehmen nach sowohl vor Krebs als auch vor Erblindung im Alter. Außerdem enthalten: Tyramin, das uns froh und munter macht, und sonst noch so manche Stoffe, die uns ganz unglaublich gut tun. Im Vergleich zur üppigen Sortenkunde wird man in Sachen Information um Tomaten-Produkte dann ein bisschen kurz gehalten, gerade auf die Qualitätsunterschiede bei sonnengetrockneten Tomaten hinzuweisen, wäre in so einem Buch vielleicht nicht ganz falsch gewesen.
Lifestyle
Das rote Ding
Dem Paradeiser, der Tomate, dem Liebesapfel ist ein Buch gewidmet