Wien - Anspruch auf ein Monat Väterkarenz sollen künftig beschäftigte Männer der Stadt Wien haben. Am Donnerstag soll ein entsprechender Initiativantrag in der Sitzung des Wiener Landtages beschlossen werden. Konkret sollen Väter, die mit der Mutter ihres Kindes zusammenleben, die Möglichkeit erhalten, nach der Geburt ihres Kindes bis zu vier Wochen Väterfrühkarenz in Anspruch zu nehmen.

Die Frauen- und Personalstadträtin Sandra Frauenberger teilt in einer Aussendung mit, dass es "schön wäre, wenn auf diesem Weg auch die Zahl jener Männer steigt, die in Elternkarenz gehen. Denn Kinderbetreuung ist keine Frauenangelegenheit, sondern Elternsache. 'Halbe Halbe' ist angesagt!"

Der Anspruch auf Väterkarenz ist eines der ersten Projekte der rot-grünen Koalition. Die Beschlussfassung am Donnerstag soll ein Schritt in Richtung Gleichstellung der Geschlechter sein. Immerhin ist die Stadt Wien einer der größten ArbeitgeberInnen in der Bundeshauptstadt.

"Fortschrittliche Familien- und Personalpolitik"

Die Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek bewertet den Wiener Initiativantrag in einer Aussendung als "fortschrittliche Familien- und Personalpolitik". Auch im Bundesdienst gilt seit 1. Jänner 2011 eine Regelung für den Papa-Monat. "Immer mehr Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen, erkennen den Wert der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die männlichen Beschäftigten aber auch für die Unternehmen", so die Ministerin. (red)