"Spannend wird es Ende Juli", sagt einer, der aus bürgerlicher Perspektive die ORF-Generalswahl verfolgt. So Spannung aufkommt, wo General Alexander Wrabetz und SP eine Mehrheit im Stiftungsrat erwarten können.

Bis 28. Juli kann man sich bewerben, bis 4. August können Stiftungsräte Kandidaten nachnominieren. Womit sich ORF-Onlinedirektor Thomas Prantners Erklärung etwas relativiert, er werde sich nicht als General bewerben.

Noch gut Zeit also für gezielte Hinweise aus den Fraktionen. So kursiert, die Gespräche SPÖ/ÖVP seien geplatzt, weil die ÖVP zwei Direktoren verlangt habe - Richard Grasl für TV, Stiftungsrat Franz Medwenitsch für Finanzen.

Die Zweierforderung will man bei der SPÖ schon gehört haben, und lehnt sie jedenfalls ab. Geplatzt seien die Gespräche aber nicht, behaupten SP wie VP. Nach schwarzer Darstellung spießt es sich an angeblichen roten Wünschen wie diesen: SP-Stiftungsrat Niko Pelinka als ORF-Generalsekretär und Verzicht auf einen Technikdirektor. Das kann aber auch ein Versuch sein, rote Betriebsräte, die Technikdirektor werden wollen, zu verunsichern - zu Recht oder zu Unrecht. (fid, DER STANDARD; Printausgabe, 14.7.2011)