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Dieser Funde sorgte unter Paläontologen für Freude: Ugandapithecus major lebte vor etwa 20 Millionen Jahren.

Foto: REUTERS/Stringer

Kampala - Ein Forscherteam hat in Uganda einen 20 Millionen Jahre alten - unvollständigen - Primatenschädel entdeckt. Die einheimischen und französischen Paläontologen seien Mitte Juli in der entlegenen Region Karamoja im Nordosten Ugandas auf das Fundstück gestoßen, sagte Martin Pickford vom College de France in Paris. Der Schädel stamme von einem männlichen Exemplar einer Spezies, die die Bezeichnung Ugandapithecus major erhielt. Erste Untersuchungen des Fossils ergaben demnach, dass der in Bäumen kletternde Pflanzenfresser im Alter von zehn Jahren gestorben ist. 

Zur damaligen Zeit hatten sich bereits fast alle der heute noch existierenden Primatenfamilien herausgebildet. Ugandapithecus könnte sogar in der Ahnenreihe der Menschenaffen gestanden haben. Sein Schädel war etwa so groß wie der eines Schimpansen, doch hatte er ein kleineres Gehirn.

Sein Schädel soll nun zu einer Röntgen-Untersuchung nach Frankreich gebracht, dort aufgearbeitet und ein Jahr später dann wieder nach Uganda gebracht werden. Die Forscher erhoffen sich über das Fundstück Aufschluss über die Geschichte der Evolution in  dieser Region zu erhalten. (APA/red)