Wegen des teilweise sorglosen Einsatzes von Blutkonserven in Österreichs Spitälern drängen Patientenvertreter laut einem Bericht im Ö1 Morgenjournal auf verbindliche Richtlinien. Der Sprecher der Patientenanwälte, Gerald Bachinger, schlägt demnach finanziellen Konsequenzen für die Spitäler sowie verbindliche Qualitätsrichtlinien vor: es könne ein Bestrafungs- oder Belohnungssystem bei der Bezahlung für Operationen geben. Spitäler, die sich an die Blutverbrauch-Vorgaben hielten, bekämen dann mehr Geld, heißt es in dem Ö1-Bericht.

Eine Studie des Gesundheitsministeriums hatte Anfang des Jahres ergeben, dass jede zweite Blutkonserve in Österreich unnötig sei. "Bluttransfusionen sind das wichtigste Notfallmedikament bei Unfällen, doch bei längerfristig geplanten Operationen sollten sie künftig durch neuartige Therapien im Vorfeld ersetzt werden" , sagte damals Johann Kurz, Projektleiter der Studie im Rahmen eines STANDARD-Berichts. (red, derStandard.at, 8.8.2011)