Das häufig hinter Hackerangriffen vermutete China ist nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr fast eine halbe Million Mal Ziel von Cyberattacken gewesen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Berufung auf einen Regierungsbericht meldete, wurden die meisten dieser Angriffe mit einem Trojaner verübt. Das sind scheinbar harmlose Programme, die Schadsoftware in Rechner einschleusen, um heimlich Daten abzugreifen oder die Kontrolle über den Computer zu übernehmen. Dem Bericht zufolge werden 15 Prozent der Angriffe von Rechnern in den USA aus verübt, etwa acht weitere Prozent von Computern in Indien.

70 Organisationen und Regierungen

Erst vor wenigen Tagen hatte die US-Sicherheitsfirma McAfee mitgeteilt, dass bei Spionageaktionen in den vergangenen Jahren mehr als 70 Organisationen und Regierungen Opfer von Hackerangriffen geworden sind. Experten machten dafür Hacker aus China verantwortlich. Die Volksrepublik weist Vorwürfe zu Cyberattacken aber regelmäßig kategorisch zurück. (APA/AFP)