Lausanne - Die Kunsthistorikerin Erika Billeter ist tot. Sie starb letzten Freitag im Alter von 84 Jahren, wie ihre Angehörigen am Mittwoch mitteilten. Die gebürtige Kölnerin lebte seit 1962 in der Schweiz und wirkte unter anderem als Vizedirektorin des Zürcher Kunsthauses.

Zehn Jahre lang - von 1981 bis 1991 - leitete sie außerdem das Musee cantonal des Beaux-Arts (MCBA) in Lausanne. In dieser Zeit brachte sie Werke renommierter Kunstschaffender wie Joseph Beuys, Eric Fischl oder Sophie Taeuber-Arp nach Lausanne, widmete sich aber auch dem Schaffen von jungen Künstlern aus aller Welt. Erika Billeter hat auch vermehrt Waadtländer Sammlungen in die Ausstellungen des MCBA miteinbezogen und für das Museum Werke unter anderem von Valloton, Bieler und Auberjonois angekauft. Daneben veröffentlichte sie zahlreiche Bücher über Kunst.

1927 in Köln geboren, schloss Billeter ihr Studium in Basel ab. Als Konservatorin am Kunstgewerbemuseum in Zürich begann sie ihre Museumslaufbahn. 1967 wurde sie als Direktorin an das Museum Bellerive berufen, 1974 als Vizedirektorin und Ausstellungsmacherin an das Kunsthaus Zürich. Seit 1981 lebte sie am Genfersee. (APA)