Graz - Der steirische Landeshauptmann Franz Voves (SPÖ) lässt Unzufriedenheit mit Edmund Müller erkennen. Dieser wurde erst dieses Jahr zum Grazer Parteichef gekürt und sollte eigentlich ÖVP-Bürgermeister Siegfried Nagl Paroli bieten. Er habe sich vom Quereinsteiger mehr erwartet, Müller müsse nun Zeichen setzen, richtete Voves dem Parteifreund im Sommergespräch von "Steiermark heute" aus.

"Es tut mir sehr leid, dass die Grazer Partei absolut nicht in Schwung kommt. Ich müsste verstehen, wenn jetzt auch der Grazer Parteivorstand unruhig wird", formulierte der steirische SPÖ-Chef Voves die Kritik. Auch Quereinsteiger hätten in der Politik nur eine bestimmte Zeit, um sich einzuarbeiten. Zu seiner Empfehlung für Müller stehe er, seine Referenzen seien auch entsprechend gewesen: "Alle haben gedacht, dass er auch diese Aufgabe sehr gut ausfüllen wird können, aber zurzeit ist es noch nicht so der Fall."

Edmund Müller war aus der Geschäftsführung der Joanneum Research an die Spitze der Grazer Partei gewechselt. (APA)