Wien - Die Staatsanwaltschaft Wien hat sämtliche bisherigen Anzeigen wegen vermuteter Unregelmäßigkeiten beim Eurofighter-Kauf zurückgelegt, berichtet die "Presse" in der Dienstag-Ausgabe. "Wir haben alles genauestens geprüft, aber in keinem Fall einen Tatverdacht erhärten können", sagte der Leiter der Wirtschaftsgruppe der Staatsanwaltschaft Wien, Erich Müller, der sämtliche Anzeigen bearbeitet hat.

Er habe alle Verdachtsmomente, einschließlich der Korruptionsvorwürfe und der Verbindungen einzelner Politiker zum Magna-Konzern Frank Stronachs geprüft. "Da ist rechtlich nichts festzumachen", erklärte Müller der "Presse". Basierend auf der Ausschreibung sei die Typenentscheidung korrekt erfolgt.

Müller meinte allerdings kryptisch: "Die Frage ist, warum man das so ausgeschrieben hat." Vorgänge nach der Typenentscheidung, wie etwa die Reduktion von 24 auf 18 Flugzeuge oder der verspätete Liefertermin, entzögen sich einer Prüfung durch die Justiz.(APA)