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Marcus J. Carney konfrontiert in langjähriger Auseinandersetzung das ideelle Erbe seiner Familie. Die Grenzen zwischen „privat“ und „öffentlich“ verschwimmen zunehmend im persönlichen Narrativ einer überwältigenden Montage aus Video-, Foto- und 8mm-Filmmaterial. Der Film ist ein im besten Sinne episches Homemovie, bei dem Carney der Verlust seiner Großmutter ans Alter und seiner Mutter an Krebs droht. Er gewinnt dabei tiefe Einsichten in die Kreisläufe familiärer Abhängigkeiten, welche sich zwischen den Generationen durch unbewältigte Trauer und Loyalität aus Scham ebenso selbstverständlich wie nur scheinbar absichtslos immer wieder von Neuem einschreiben.

Regie: Marcus J. Carney