Die Reise

Für das Projekt von Jacqueline Kornmüller wurden 30 SpielerInnen von 8 bis 62 Jahren aus 20 Nationen in einem Casting ausgewählt. In den acht Probenwochen wurde aus den Original-Aufzeichnungen des Castings ein Stück montiert und mit den SpielerInnen erarbeitet. "Die Reise" versucht, gewohnte Perspektiven und Sichtweisen in Frage zu stellen und das Verständnis des sozialen Ungleichgewichts auf der Welt zu vertiefen.

Mit dem Projekt wird die unermüdliche Arbeit der Flüchtlingshelferin Ute Bock finanziell unterstützt. Ihr Verein ist für viele AsylwerberInnen erste und wichtige Anlaufstelle für Hilfe jeglicher Art. Bock wird auch persönlich an diesem Theaterprojekt mitwirken.

Das Stück wird über die gesamte Spielzeit 2011/12 im Volkstheater zu sehen sein.

Links: Wenn es soweit ist; Volkstheater, Neustiftgasse1, 1070 Wien 

Foto: Helmut Wimmer

George Sand trifft Frédéric Chopin

Unkonventionell. Dies trifft in vieler Hinsicht auf die französische Schriftstellerin Amantine Aurore Lucile Dupin, besser bekannt unter dem Namen George Sand (1804 - 1876) zu. Unkonventionell in ihrem beruflichen Schaffen als anerkannte Verfasserin eines umfangreichen literarischen Werkes. Unkonventionell im Privaten, durch das Tragen von Männerkleidung in der Öffentlichkeit, die Scheidung von ihrem Ehemann und die zahlreichen Liaisionen mit Männern. Die bekannteste Liebesbeziehung bestand zu dem polnischen Komponisten Frédéric Chopin (1810 - 1849). Diese Lebensweise machte sie zu einer ebenso umstrittenen wie verehrten Frau.

portraittheater widmet sich nach Bertha von Suttner erneut einer bedeutenden Frau des 19. Jahrhunderts. Die Lebensgeschichte Sands und die Liebesbeziehung zu Chopin werden in der Aufführung anhand von Originalzitaten und ausgewählten Musikstücken für das Publikum erlebbar. In der Rolle der Sand ist Anita Zieher zu sehen, Regie führt Brigitte Pointner.

Termine: 29., 30. September, 1. Oktober, jeweils 20 Uhr im Theater Drachengasse. 

Links: portraittheater; Theater Drachengasse, Bar & Co, Fleischmarkt 22, 1010 Wien

Foto: Armin Bardel

Gehen in ... Bratislava

Das fortlaufende Projekt "Gehen in ... X" von Carla Degenhart, Romana Hagyo, Leonie Lehner, Silke Maier-Gamauf und Edith Plattner fand im Sommer 2010 seinen Anfang in Bratislava und wurde heuer in Belgrad fortgesetzt. In der jeweiligen Stadt wird eine zehntägige Laborsitution geschaffen, in der die Teilnehmenden nicht nur die Stadt sondern ihre eigene Herkunft, Erwartungen und Blickgewohnheiten befragen.

Als methodischer Ansatz der jeweils eigenen künstlerischen Forschungstätigkeit wird mit Bezug auf die Situationistische Internationale das "Umherschweifen", das "Dérive", als konstruktiv spielerisches Verhalten im urbanen Raum angewendet.

Die Ausstellung zum Projekt wird am Donnerstag, 29. September 19 Uhr eröffnet; Rednerin: Lydia Mischkulnig. Im MAG3, Schiffamtsgasse 17, 1020 Wien. Zu sehen bis 5. Oktober. Zu sehen ab 26. Oktober in der Enter Gallery, Panska 13, 81101 Bratislava.

Link: Gehen & Sehen

Foto: Projekt Gehen in.../Degenhart, Hagyo, Lehner, Maier-Gamauf, Plattner

"When we were gender..."

Das Zentrum für Frauen- und Geschlechterstudien in Klagenfurt (ZFG) feiert sein 10-jähriges Bestehen mit einer Geburtstagsfeier und Tagung unter dem Motto "Geschlechter erinnern und vergessen".

Ingvild Birkhan wird einen Vortrag über "Signifikante Räume des Gesetzes und Erinnerns. Frauen- und Geschlechterforschung im Prozess" abhalten, zudem findet eine Performance von Marty Huber statt, bevor die Feier mit Balkan Beats von DJane Kremšnita ihren Ausklang findet.

Die Keynote bei der Tagung wird von Antke Engel abgehalten (zu "Chronopolitiken und ästhetische Strategien des Queering" am 1.10.), zudem diskutieren zahlreiche WissenschafterInnen aus dem In- und Ausland in insgesamt fünf Panels über Aspekte des Themas Erinnerung und Geschlecht. Dabei soll u.a. der Frage nachgegangen werden, wie sich jener Menschen erinnert werden kann, die in einer hegemonialen Geschichtsschreibung unerwähnt bleiben. Weiters wird das Verhältnis von Geschlecht, Erinnerung und Geschichte für die machtbesetzten Themenfelder "Identität" und "Subjektwerdung" untersucht.

Termin: 29. September bis 1. Oktober

Link: Nähere Infos und Programm im Zentrum für Frauen und Geschlechterstudien, Alpen-Adria Universität Klagenfurt, Sterneckstrasse 15, 9020 Klagenfurt

Foto: PhotoDisc

Womanbomb

"Womanbomb" ist eine szenisch-konzertante Performance der aufstrebenden kroatischen Autorin und Theaterfrau Ivana Sajko, die von einer Autorin und ihrer Hauptfigur, einer Selbstmordattentäterin, 12 Minuten 36 Sekunden vor der Detonation handelt.

Die Autorin begibt sich auf die Suche nach den Beweggründen ihrer Protagonistin. Sie sammelt Recherchematerial aus Zeitungsartikeln, Forschungsberichten und Beiträgen internationaler Zentren zur Bekämpfung des Terrorismus. Sie holt Meinungen eines Psychiaters und eines Terrorexperten ein und lässt Angehörige von Selbstmordattentätern sprechen, bis sie schließlich einen Zugang zur Welt der Bombenfrau findet.

Neben der Bombenfrau melden sich unter anderem die Geliebte eines namenlosen Politikers, Mona Lisa, Gott, FreundInnen der Autorin und ein Chor von Engeln zu Wort. Sie alle spielen eine Rolle beim bevorstehenden Attentat, sie unterstützen oder verurteilen die Bombenfrau, säen Fanatismus oder Zweifel. Die Heterogenität der Stimmen zeigt das Schicksal der Bombenfrau in seiner ganzen Komplexität.

Ab Freitag, 30. September als österreichische Erstaufführung in der Bearbeitung der Wiener Theatergruppe ångstrøm zu sehen. Regie: Dora Schneider.

Weitere Termine: 01., 04., 07., 08., 09., 13., 15., 16., 17. Oktober jeweils 19:30 Uhr. Bar & Tapas ab 18:30 Uhr.

Link: Im Salon5 im Brick-5, Fünfhausgasse 5, 1150 Wien

Foto: Thomas Richter

verkAUFsfinale & benefizAUFlauf

AUF-Eine Frauenzeitschrift verabschiedet sich von ihren LeserInnen: An den Samstagen 1. und 29. Oktober sowie 26. November von 10:30 bis 21:00 Uhr gibt es die Chance, AUFbestände AUFzukaufen. Zum Vergnügen und für den notwendigen Benefiz (auch die AUFlösung kostet Geld) werden Künstlerinnen AUFtreten. Künstlerinnen-Gage die tollen Bücher der­ ­AUFedition.

AUFtreten werden (in der Reihenfolge der Zusagen): Gretl, Verena Dürr & Ulla Rauter, Ruth Klüger, Marie Thérèse Escribano, Martina Cicek, All'Arrabiata, Mieze Medusa, Christina Zurbrügg, FZ Wien und die, die sich noch melden.

Es soll ein fulminanter Abschied werden - verbunden mit der Vorstellung des AUFlokals als neue Frauenbuch­handlung und Ort für Diskussion, Lesungen und andere lustvolle feministische Veranstaltungen. Brot, Käse, Obst, Wein ... und ein Korb für Spenden warten: der Überschuss daraus geht an Ute Bock.

Link: AUF, Kleeblattgasse 7, 1010 Wien

Foto: Daniela Yeoh

Julie Monaco

Julie Monacos Ausstellung "19972011" in der HilgerBROTKunsthalle zeigt rund 100 Werke der Ku¨nstlerin und ist die bisher gro¨ßte Einzelausstellung von Julie Monaco. Sie gibt einen U¨berblick u¨ber das ku¨nstlerische Schaffen Monacos von 1997 bis 2011.

Diese Werksschau o¨ffnet den Blick fu¨r unwirklich wirkende Landschaftswelten; generiert mittels fraktaler Strukturen und Oberfla¨chen-Renderings. Ausgangspunkt von Monacos Arbeit ist seit 1997 ihre Auseinandersetzung mit allgemein gu¨ltigen Strukturen und Systemen, etwa der Zeit. Um diese Systeme und Strukturen aufzubrechen, bedient sich die Ku¨nstlerin unterschiedlicher Softwaresysteme, die es ihr ermo¨glichen, sogenannte "digitale oder bina¨re Zusta¨nde" in Ra¨ume zu u¨bertragen. Ergebnis ist die optimale Inszenierung der Illusion einer fiktiven Realita¨t.

Zur Ausstellung erscheint die erste umfassende Monographie u¨ber das ku¨nstlerische Werk Julie Monacos.

Zu sehen bis 22. Oktober, Do - Sa 12 - 18 Uhr und nach Vereinbarung.

Link: HilgerBROTKunsthalle, Absberggasse 27, 1100 Wien/ Stiege 1

Foto:

Beauty Contest

In Zusammenarbeit mit dem Austrian Cultural Forum New York widmet das MUSA seine nächste Ausstellung den sich permanent neu generierenden, gesellschaftlichen Schönheitsbildern und hinterfragt kritisch, in welcher Weise "Schönheit" nach wie vor ein Kriterium in der Kunst ist.

Die internationalen künstlerischen Positionen - zum Teil aus der Sammlung des MUSA, zum Teil über Vermittlung des ACFNY aus der New Yorker Kunstszene - werden in der Architektur des ACFNY präsentiert.

Teilnehmende KünstlerInnen (Auswahl): Clarina Bezzola, Sissi Farassat, Anna Jermolaewa, Birgit Jürgenssen (Bild: "Jeder hat seine eigene Ansicht", 1975, Schwarzweißfoto auf Barytpapier), Maria Lassnig, Katarina Schmidl, Cindy Sherman u.v.m.

"Beauty Contest" wird in erweiterter Form von 14. Februar bis 02. Juni 2012 im Wiener MUSA zu sehen sein.

Links: MUSA; ACFNY, 11 East 52nd Street, New York, NY 10022

Foto: MUSA/Birgit Jürgenssen

Neuen AmazoneSaison

Der Verein Amazone startet in die neue Saison. Am herbstlichen Programm stehen u.a. Zumba-Workshops oder Geocaching Outdooraction (mittles GPS nach einem versteckten Schatz suchen). Ein Highlight für Erwachsene sind die dritten gender:impulstage "JugendXundheit - gegendert?" am 4.10. in der FH Vorarlberg. Die Fachtagung bietet Information, Vernetzung und Austausch zum Thema geschlechtssensible Jugendgesundheit.

Die Fachstelle Mädchenarbeit und Gender Vorarlberg hat das Projekt "Girls Media Check!" mit vier Workshops zu Sexualität, Cybermobbing, Schönheitsidealen und kreativem Videodreh am Start. Das Projekt "Bunt & Quer³" lässt Teilnehmerinnen In interkulturelle Mädchenwelten eintauchen.

Link: Nähere Infos und noch mehr Termine beim Mädchenzentrum Amazone, Kirchstraße 39, 6900 Bregenz

Foto: Mädchenzentrum Amazone Folder

Villa Dolorosa: Drei missratene Geburtstage

Pünktlich zu Saisonbeginn steht eine österreichische Erstaufführung unter der Regie von Katrin Schurich im KosmosTheater auf dem Programm: "Villa Dolorosa" frei nach Tschechows "Drei Schwestern" von Rebekka Kricheldorf.

Mit zeitdiagnostischem Humor seziert Kricheldorf die Erbengeneration einer bürgerlichen Familie, die schon mit der Besitzstandswahrung überfordert ist. Aus den Tschechow-Motiven Einsamkeit, Lebensüberdruss und Selbstbehinderung formt sie eine böse Komödie über eine Generation, die inmitten ihrer Möglichkeiten verzweifelt.

Die Preisträgerin des Heidelberger Stückemarkts 2002 und des Kleist-Förderpreises 2003 wurde mit "Villa Dolorosa: Drei missratene Geburtstage" 2010 zu den Autorentheatertagen ans Deutsche Theater Berlin eingeladen.

Termine bis Samstag, 1. Oktober jeweils Mi - Sa um 20 Uhr.

Link: KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien

Foto: Bettina Frenzel

Eine Frau mit vielen Gesichtern

Gerti Hopf setzt sich in ihren Keramiken intensiv mit der Frau und ihrer Stellung in der Gesellschaft und deren Gefühlen auseinander. Erlebnisse und Erfahrungen werden über den Torso des weiblichen Körpers sichtbar gemacht. Sinnlichkeit und Erotik werden in expressiven Ausformungen wiedergegeben.

Eine Werkschau im ega:frauen im zentrum zeigt in einer umfassenden Werkschau auch die Vielfältigkeit ihres Schaffens von Aquarellen bis Collagen. 

Zu sehen bis 20. Oktober, Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt.

Link: ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Foto: ega/Gerti Hopf

Limelight

Was bestimmt den Menschen und seine Beziehungen zueinander? Prähistorische Gene, Erziehung, Umwelt? Das sind die zentralen Fragen, die der Kunst-Offspace flat1 in seinem Jahreprogramm 2011 sich und seinen BesucherInnen stellt. Bei der Ausstellung "Limelight" geht es nun um den theatralischen Begriff "production", im Sinne von "sich produzieren - sich inszenieren".

Die teilnehmenden KünstlerInnen spielen mit der Inszenierung und der Entfremdung, mit dem Selbst- und Fremdbild. Sie demaskieren mit ihren Darstellungen und dem Brechen gesellschaftlicher Rollenerwartungen die Kluft zwischen dem, wie sich mensch produziert und dem, was sie/er wirklich ist.

Mit Arbeiten von Lena Braun, Daniela Löbbert, Käthe Schönle, Herbert Christian Stöger, Sula Zimmerberger, Dominik Zippe, Magdalena Zyszkowska.

Zu sehen bis 6. Oktober jeden Donnerstag von 18 bis 21 Uhr.

Link: flat1, Schikanedergasse 2, 1040 Wien

Foto: flat1

Frauenbild zu entsorgen

Die Kärntnerin Barbara Rapp kommentiert in ihren Bildern das Gesellschaftsbild in den Medien und die Rolle der Frau im heutigen Weltentheater. Weibliche Akte mit grotesk überzeichneten Geschlechtsmerkmalen, ein weit aufgerissener, grell geschminkter Mund oder wulstige Lippen sind die Motive, mit denen die Mixed-Media Künstlerin den Schönheitswahn unserer Zeit thematisiert.

Das Objekt und die Installation nutzt sie als zusätzliche Werkzeuge für die Visualisierung ihrer Schwerpunkte. Eine "GenderBoxOpen" verschachtelt und lässt unspezifisch Körperliches mit symbolisierter Geschlechtlichkeit kokettieren.

Rapps Arbeiten sind aktuell in zwei Ausstellungen zu sehen: "Frauenbild zu entsorgen" im Kosmostheater bis 17. Dezember an Spieltagen ab 90 Minuten vor Vorstellungsbeginn bei freiem Eintritt sowie "gender box open" in der Galerie Rimmer bis 29. Oktober.

Links: Barbara Rapp; KosmosTheater, Siebensterngasse 42, 1070 Wien; Galerie Rimmer, Seecorso 4, Gemonaplatz, 9220 Velden

Bild: Frauenbild zu entsorgen, 2009, Collage & Acrylmischtechnik auf Leinwand, 100x120cm

Foto: Marcel Ambrusch

Du bleibst bei mir

In seinem neuen Stück, einem Auftragswerk für das Volkstheater, beschäftigt sich Felix Mitterer mit einer der großen Persönlichkeiten des Wiener Volkstheaters und österreichischen Widerstandskämpferin, mit Dorothea Neff.

1903 in München geboren, beginnt sie ihre Laufbahn als jugendliche Heldin in Regensburg. Über Gera und Aachen kommt sie an das Staatstheater in München und von dort über Köln und Königsberg 1939 an das Deutsche Volkstheater in Wien. Hier wird sie zu einer der legendärsten Schauspielerinnen ihrer Zeit, und spielt - trotz fortschreitender Erblindung - mit großer Disziplin bis ins hohe Alter.

Eine "Mutter Courage" ist die Neff nicht nur auf dem Theater, sie rettete der Jüdin Lilli Wolff das Leben. Ungeachtet der eigenen Gefährdung versteckte sie ihre Freundin jahrelang als U-Boot in ihrer Wohnung, von 1941 bis zur Kapitulation 1945, und brachte sie, als Lilli lebensbedrohlich erkrankte, unter falschem Namen in eine Klinik, ermöglichte so die rettende Operation.

Am 27. Juli 1986 ist Dorothea Neff in Wien gestorben.

Mit: Claudia Sabitzer, Nanette Waidmann, Andrea Eckert, Martina Stilp (siehe Bild, v.l.n.r.).

Termine: 04., 05., 08., 10., 11., 15., 25., 28. Oktober, jeweils 19.30 Uhr / 16. Oktober, 15.00 Uhr / 21. Oktober, 19.00 Uhr

Link: Volkstheater, Neustiftgasse1, 1070 Wien

Foto: Gabriela Brandenstein

Emanzen, Ikonen und andere Frauen

Bis 28. Oktober ist im Wiener Stadt- und Landesarchiv die Ausstellung zum Ersten Wiener Demokratischen Frauenverein "Emanzen, Ikonen und andere Frauen" zu besichtigen.

Im Zuge der revolutionären Bewegung im Jahr 1848 wurde am 28. August 1848 der gegründet. Sein Ziel war die Gleichberechtigung der Frauen und deren Zugang zu Bildung. Da sich der Verein der demokratischen Bewegung verschrieben hatte, wurde er nach der Niederschlagung der Revolution aufgelöst. Selbst zwanzig Jahre später war Frauen nur das Engagement in karitativen und Bildungsvereinen gestattet.

Die Ausstellung behandelt die Lebenswelten unterschiedlicher Frauen von der Revolution von 1848 bis in die 1990er Jahre.

Links: Mehr zum Frauenverein; Information zur Ausstellung, Anfahrtsweg und Öffnungszeiten

Foto: wien.at

Feste. Kämpfe.

"Den Frauen gleiches Recht!" forderten 10.000 Frauen und Männer am 19. März 1911, als sie über die Wiener Ringstraße marschierten. Das Frauenwahlrecht war die zentrale Forderung am ersten österreichischen Frauentag. Im März 2011 hat sich der Frauentag in Österreich zum 100. Mal gejährt.

Ereignissen wie dem Frauentag, die mit ziviler Courage, gewaltlosem Widerstand, partizipativer Demokratie und Geschlechtergerechtigkeit assoziiert werden, gebührt ein Platz im kollektiven Gedächtnis der Republik und nun auch im Frauenmuseum Hittisau, das die Ausstellung "Feste. Kämpfe." zeigt.

Fotos, Plakate, Transparente, Filmdokumente, Abzeichen und Zeitungsberichte dokumentieren anschaulich die sehr bewegte Geschichte des Frauentags in O¨sterreich. Das Konzept ist in drei Themeninseln gegliedert: "Gleichheit" widmet sich den verschiedenen Ursprungsgeschichten des Frauentages sowie den sozialistischen Frauentagen zwischen 1911 und 1933; "Frieden" befasst sich mit der inhaltlichen Konzentration der Frauentage auf den Topos Frieden; "Ko¨rper" behandelt das Aufkommen der 2. Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren und autonomen Frauengruppen.

Ergänzt wird die Ausstellung durch zahlreiche Objekte zur Geschichte des Frauentags und der Frauenorganisationen in Vorarlberg. Darüber hinaus hat das Bregenzerwaldarchiv im Auftrag des Frauenmuseums Frauenorganisationen und Frauenpolitik im Bregenzerwald unter die Lupe genommen.

Zu sehen bis 11. März 2012. O¨ffentliche Fu¨hrungen: 9. Oktober, 11 Uhr / 8. Dezember, 11 Uhr / 12. Februar, 17 Uhr / 8. Ma¨rz, 17 Uhr.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau
Do 15-20 Uhr, Fr 14-17 Uhr, Sa und So 10-12 und 14-17 Uhr

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

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Fotos: Vorarlberger Landesarchiv/Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung