Wien - Das Wiener Konzerthaus zeigt sich mit der abgelaufenen Saison 2010/2011 hochzufrieden. Mit 450 Eigen- und 350 Fremdveranstaltungen wei man " im Konzertwesen einer der größten Veranstalter weltweit", freute sich Intendant Bernhard Kerres bei einem Pressegespräch am Mittwoch. Allein für die Eigenveranstaltungen wurden 330.000 Eintrittskarten abgesetzt - eine Steigerung von acht Prozent gegenüber der ersten Kerres-Saison 2007/2008. Dabei legten vor allem die Einzelkarten mit 14 Prozent deutlich zu, während die Abos mit 2,6 Prozent moderater wuchsen. Heuer rechnet Kerres mit einem Zuwachs der Abos um ein Prozent. Die Auslastung liege traditionell bei rund 90 Prozent, unterstrich der Intendant. Diese bleibe über die Jahre unverändert.

Pünktlich zur aktuellen, 99. Saison hat das Konzerthaus nun seine Werbelinie runderneuert. Anstelle der bisherigen, textlastigen Plakate sind nur mehr Ankündigungen affichiert, auf denen der Name eines Künstlers samt orangefarbener Tagline steht. Zusätzlich lanciert das Konzerthaus einen eigenen Werbeclip:  Die Künstler Christoph Schwarz und Herwig Steiner haben dabei Musikern, Zuschauern oder Billeteuren Helmkameras aufgesetzt und die subjektiven Aufnahmen montiert. Die Musik dazu stammt von Wolfgang Mitterer.

  Als heuriger Artist in Residence soll Martin Grubinger mit seinen Perkussionskünsten für die zeitgenössische Musik einnehmen. Sein persönliches Debüt mit den Wiener Philharmonikern feiert der 28-Jährige am 25. November mit Friedrich Cerhas eigens für ihn geschriebenem Werk. Den Auftakt zum fünfteiligen Zyklus macht Grubinger am 25. Oktober mit seinem Percussive Planet Ensemble  mit Musik von Iannis Xenakis. Die Einführung liefert hier Marino Formenti, zumal das Konzert auch Teil des "Nouvelles Aventures" ist, in deren Rahmen der Pianist auch das Klangforum Wien mit einem performativen Gang durchs Konzerthaus oder Thomas Larcher einleitet.

Mit vier Konzerten sind die beiden Spaß-Musiker Aleksey Igudesman und Hyung-ki Joo am Heumarkt vertreten, darunter mit einem Silvesterkonzert. Auch die Wiener Symphoniker zelebrieren traditionell den Jahreswechsel zwischen 30. Dezember und 1. Jänner mit Beethovens 9. Symphonie unter ihrem erklärten Liebling am Pult und nahezu sicheren neuen Chefdirigenten, Philippe Jordan. (APA)