Bozen - Seit einigen Wochen sorgt er für Unruhe in der Bevölkerung: der Bär aus dem Südtiroler Ultental ist inzwischen ins Trentino weitergewandert. Das Tier war am 16. Oktober mit einem Peilsender ausgestattet worden, weshalb nun seine Wanderroute nachverfolgt werden kann, teilte das Land in einer Aussendung mit. In Ulten hatte "Meister Petz" mehrere Schafe gerissen und sich einem Jagdaufseher bis auf wenige Meter genähert. Durch einen Warnschuss vertrieb dieser das Tier.

Meist über 2.000 Meter

"Das Halsband ist darauf ausgerichtet, 14 Mal täglich die Angaben zum Standort des Bären an uns weiterzugeben", erklärte Giorgio Carmignola vom Südtiroler Landesamt für Jagd und Fischerei. Nach seiner Betäubung und der Anlegung des Senders war das Raubtier vom Arzkar-Stausee über Martell, Latsch nach Proveis und schließlich ins Trentino gewandert. Meist halte sich das Tier in höheren Lagen über 2.000 Meter Seehöhe auf.

Experten zufolge sei es möglich, dass das Tier wieder nach Südtirol zurückkehre. Zudem zeigten DNA-Spuren, dass zur Zeit mehrere junge männliche Bären im Grenzgebiet zwischen Südtirol und dem Trentino unterwegs seien. In den Winterschlaf würden Bären meist gegen Anfang/Mitte Dezember gehen. (red/APA)