Belgrad - Zum ersten Mal ist ein serbischer Politiker wegen der Diskriminierung von Homosexuellen verurteilt worden. Der Bürgermeister von Jagodina, Dragan Markovic "Palma", dessen Partei dem Regierungsbündnis angehört, hatte sich im August öffentlich gegen die Abhaltung einer in Belgrad geplanten Homosexuellenparade ausgesprochen.

Er und seine Partei Einheitliches Serbien (JS) seien gegen jegliche Kundgebung, bei der Homosexuelle auf den Straßen Belgrads demonstrierten und etwas, was eine Krankheit sei, als etwas Normales präsentieren wollten, erklärte damals Markovic. Eine der Homosexuellen-Vereinigungen reichte umgehend eine Klage gegen den Bürgermeister von Jagodina ein. Markovic wurde nun zu einer symbolischen Geldstrafe von 110 Euro verurteilt.

Unveränderter Standpunkt

Der Politiker versicherte gegenüber Medien am heutigen Donnerstag, dass er seinen Standpunkt auch nach dem Gerichtsurteil nicht ändern werde. Die für Anfang Oktober geplante Homosexuellen-Parade wurde von den serbischen Behörden im letzten Augenblick abgesagt. (APA)