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"Der Weg zur Weihe von Frauen kann durch päpstliche Diskussionsverbote nicht versperrt werden", heißt es in der Resolution.

Foto: AP/Puskar

Linz/Wien - Mehrere Kirchen-Reformorganisationen haben am Samstag bei einer Tagung in Linz eine Resolution verabschiedet, die das Thema Priestermangel zum Inhalt hat. Unter dem Titel "Sorge um die Eucharistie in den Gemeinden" fordern die Organisationen "Wir sind Kirche", "Priester ohne Amt" sowie die Pfarrerinitiative unter anderem ein Ende des Zölibats sowie die Öffnung des Priesteramtes für

Als Ziel der Resolution hatte Herbert Kohlmaier von der Laieninitiative im Vorfeld erklärt, sollte kein Priester zur Verfügung stehen, wolle man die Menschen ermutigen, "selbstständig zu sein". In der Erklärung heißt es, derzeit werde die Feier der Eucharistie von der Zahl der zölibatären Priester abhängig gemacht. Dies sei "der falsche Ansatz". Vielmehr muss die Zahl "der Vorsteher / Vorsteherinnen" der Zahl der Gemeinden angepasst werden.

"Überholte Zulassungsbestimmungen"

Der Pflichtzölibat wird in der Resolution als "später Sonderweg der lateinischen Kirche" bezeichnet. Es spreche nichts dagegen, "auf die Anfänge des Christentums zurückzugreifen und verheiratete Männer und Frauen mit der Gemeindeleitung und dem Vorsitz in der Eucharistiefeier zu betrauen". Durch "überholte Zulassungsbestimmungen" erzeuge die Amtskirche künstlich einen Priestermangel.

Darüber hinaus plädieren die Reformkräfte für die Frauen-Weihe: "Der Weg zur Weihe von Frauen kann durch päpstliche Diskussionsverbote nicht versperrt werden", heißt es in der Resolution. Außerdem wird darauf verwiesen, dass Frauen in der frühen Kirche Diakonin und Apostelin gewesen seien. Spätere Einschränkungen seien lediglich "Anpassungen an patriarchale Gesellschaftsformen" gewesen. (APA)