Mehr Antara geht nicht. Opel hat uns da ein üppiges Testpaket geschnürt: 2,2 CDTI 4x4 Automatik. Neu entwickelte 6-Gang-Automatik. Verhält sich, als müsse sie zum Nachweis des Trägheitsprinzips antreten. 184 PS hin, 400 Nm her. Nein, das ist jetzt unfair.

Foto: Stockinger

Allrad, Diesel, Getriebe, das schlägt halt aufs Gewicht, auf knappe zwei Tonnen summiert sich die Sache, und wenn unterm Strich dann über zehn Liter auf 100 km rauskommen, bei hauptsächlich stadt- und autobahnlastigem Teststreckenprofil, braucht man sich nicht zu wundern. Den Effizienzpreis in der Klasse verfehlt der Antara allerdings schon deutlich.

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Das, außerdem das immer noch ein klein wenig zum Poltern neigende Fahrwerk (das einen sonst inzwischen recht verträglich durch die Gegend hievt) sowie der Umstand, dass immer wo was klappert oder knistert, wären auch schon die Hauptmängelpunkte.

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Das will nicht so recht zu Opel und deren tüchtigen, gründlichen Ingenieuren passen, da wünscht man sich, dass der geplante kompakte SUV auf Astra-Basis schnell einmal vorfährt, erst der dürfte ein richtig ernst zu nehmender Gegner für VW Tiguan, Ford Kuga und Konsorten werden, dieser Globalisierungs-SUV ist's noch nicht.

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Unterm Strich entpuppte sich der Testwagen als komfortables, gewiss nicht überteuertes Wohlfühl-Paket, zumal im Interieur alles geschmackvoll arrangiert ist, mit viel Leder und ansprechenden Materialien, dazu bequeme Sitze mit allerdings wenig Seitenführung, macht nix, ist ja kein Sportwagen.

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Maximalen Marken-Wiedererkennungswert bietet die Instrumentierung: Lenkrad, Tacho/Drehzahlmesser, Blinker, Wischer, Fensterheber, Mittelkonsole, überall die bekannten bedienfreundlichen Opel-Tasten und -Knöpfe, willkommen daheim.

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Platz. Wie viel hätten Sie denn gern? Ist jedenfalls üppig vorhanden, wenn auch nicht für sieben Insassen wie beim sieben Zentimeter längeren Schwestermodell, dem Chevrolet Captiva. Der geräumige Kofferraum (402 bis 1391 l) sollte die meisten mobilen Verstauwünsche befriedigen.

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Abschließend, 4x4: Taugt nicht für die weglosen Berge Tibets und die Schluchten des Balkans. Für widrige österreichische Witterungsverhältnisse aller Jahreszeiten aller Regionen aber allemal. (Andreas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/11.11.2011)

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