So sah es um 7.20 Uhr am Freitagmorgen aus. Mehr Bilder haben wir in eine schnelle Ansichtssache gepackt.

Foto: derStandard.at/flog

Wien - Ein Großbrand in der Wiener Innenstadt hat Freitagfrüh die Feuerwehr auf Trab gehalten. In einem der ehemaligen Zentralgebäude der Bank Austria schräg gegenüber der Hauptfeuerwache am Hof war gegen 3.00 Uhr Alarm ausgelöst worden. Wie sich schnell herausstellte, war ein Großfeuer ausgebrochen, der die Einsatzkräfte binnen kürzester Zeit Alarmstufe 3 ausrufen ließ. Die Flammen waren gegen 6.00 Uhr unter Kontrolle.

Das historische Bankgebäude am Hof ist seit längerem eine Baustelle, in der sich der Brand entwickelt hatte. Als die Feuerwehr anrückte, züngelten Flammen erst aus einem Fenster, "die Durchzündung" sei jedoch gewaltig gewesen, schilderte der erstangekommene Bereitschaftsoffizier, Christian Feiler. Genaue Untersuchungen über das Feuer stehen zwar noch aus, das Gebäude dürfte aber zu diesem Zeitpunkt bereits in Vollbrand gestanden sein, vermutete er. Binnen kürzester Zeit brannte es jedoch aus allen Fenstern und das Feuer drohte auf die daneben liegende Kirche überzugreifen.

Alarmstufe 3

Die Einsatzkräfte riefen zunächst Alarmstufe 2 und dann 3 aus, womit mehr als 100 Mann mit bis zu 30 Löschfahrzeugen im Dienst gestanden sein dürften, wie Feiler sagte. "In der Größenordnung sind bereits Feuerwehrleute aus der halben Stadt unterwegs."

Der Platz Am Hof wurde abgesperrt, wiewohl sich zahlreiche Schaulustige versammelten, um die verrußte Fassade der früheren Bankzentrale zu inspizieren, aus der immer wieder weiße Dampfwolken von verdunstetem Löschwasser stiegen. Über die Brandursache herrschte weiter Unklarheit.

In Bereitschaft

Für die Feuerwehr bedeutete der Einsatz diesmal einen besonders kurzen Weg, der aber dennoch mit dem Löschwagen zurückgelegt wurde, wie Feiler betonte. "Der Zeitverlust wäre zu groß, zuerst zu Fuß hinüberzugehen, nachzuschauen und dann die Ausrüstung zu holen." Der Brandrat, der sich in seinem Bereitschaftsbett in der Hauptfeuerwache befand, roch den Rauch bereits im eigenen Stiegenhaus, als er zum Einsatzfahrzeug lief, wo blitzschnell die routinemäßigen Handgriffe bis zum Ausfahren folgten. "Als wir dann die Einsatztore geöffnet haben, haben wir eh gesehen, dass wir nicht weit fahren müssen", scherzte er - auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes war bereits ein deutlicher oranger Schimmer zu sehen.

Die Immobilie, die die einstige Länderbankzentrale war und später eine der Zentralen der Bank Austria beheimatete, war bereits 2008 veräußert worden. Käufer war die Signa Gruppe des Investors Rene Benko, der eine Luxusshoppingmeile errichten will. (APA)